In einem Sammelband zu öffentlichen Reaktionen auf Daniel Goldhagens Buch wird, mit einer rühmlichen Ausnahme, jede Kritik der eigenen Zunft vermieden ■ Von Eva Berger
Der Deutsche Alpenverein arbeitet in „Alpinismus und Hitlerzeit“ seine Naziverstrickung auf. Statt kritischer Auseinandersetzung ist ein emotionsloser Rechenschaftsbericht entstanden. Sympathischer machen Beschwichtigungsformeln den DAV nicht ■ Von Christel Burghoff
Felix Moeller hat die Tagebücher des Reichspropagandaministers durchkämmt, um die Filmpolitik des Allgewaltigen aus den Quellen darzustellen ■ Von Johannes Schneider
Christiane Kohls bewegende Rekonstruktion eines Sondergerichtsverfahrens wegen „Rassenschande“ im tiefbraunen Nürnberg. Minuziös genau erzählt die Autorin eine eigentlich durchschnittliche deutsche Kleinbürgergeschichte mit mörderischem Ausgang ■ Von Johannes Schmitt
Goebbels glaubte an sein Renommee für das „neue Deutschland“: Vor 60 Jahren wurde Thomas Mann dennoch die Ehrendoktorwürde der Universität Bonn aberkannt ■ Von Pascal Beucker und Anja Krüger
In Berliner Theatern geht's zur Sache: Im Berliner Ensemble steht Eva Braun auf der Bühne, in der Schaubühne wurden Hitlers Tischgespräche gelesen. Die Kunst scheint aufklären zu wollen, hat aber Angst vor der eigenen Courage ■ Von Petra Kohse