Schriften zu Zeitschriften: Ist Wellness die Verblendung der Unfreien und die Sorge um sich längst neoliberal? Die Zeitschrift „Widerspruch“ widmet sich dem aktuellen Gesundheitsbewusstsein
Schriften zu Zeitschriften: Das aktuelle Doppelheft der Zeitschrift „Merkur“ betreibt schonungslose Selbstaufklärung über Ressentiments – die „Blätter“ entlarven schonungslos die Reformlüge
Der Moderne wäre vielleicht mancher überzogene Künstlerkult erspart geblieben. Wären Kants Überlegungen zur Disziplinierung der Einbildungskraft ernster genommen und nicht nur immer wieder die Passagen über das Genie zitiert worden, wonach „es nicht in seiner Gewalt hat“, was ihm einfällt
Weil die neue alte Mitte nicht über Eliten reden will, bleibt Deutschland die Mittelmaßrepublik mit Führungsfilz. Doch ein offener Diskurs ist notwendig. Wer sich dieser Debatte verweigert, spielt den Interessen von sinistren Korps in die Hände, die jenseits jeder demokratischen Kontrolle operieren
Liebe dein Vaterland wie dich selbst, fordern die Christdemokraten: Es ist schon tausend Jahre alt. Ein Essay über die vielen Fallen, in die der Diskurs um Nationalstolz, Vergangenheit und Zukunft tappt
Teddy, der Inkommensurable (12 und Schluss): Wo Adorno, der Theoretiker der Negation, doch positiv wurde. Und welche Einsicht ihm verschlossen blieb, weil er zu früh starb. Vier Bausteine zu einer zeitgemäßen Lesart der Kritischen Theorie
Teddy, der Inkommensurable (11): Im gegenwärtigen Adorno-Jahr lässt sich die Theorie ganz praktisch verwerten – als großes Kulturbetriebsgewimmel. Wer noch in den eher praxisfernen Achtzigern Geisteswissenschaften studiert hatte, dem kann das manchmal als umfassendes So-tun-als-ob erscheinen
Nach den Attentaten vom 11. September lässt sich die darin sichtbar gewordene Gewalt nicht auf einen Angriff auf Staat oder Nation reduzieren. Vielmehr ist ein terroristisches Potenzial entstanden, das weltweit innerhalb des Systems operiert – als Abfall von und als Gegenmodell zur Gesellschaft
Vor den Vätern denken die Söhne: Mit Altmeister Dieter Henrich diskutierten Rainer Forst und Dieter Thomä, was der Turnschuhgeneration unserer Philosophen Eigenheit und Gegenwart sichern kann
Klaus Ahlheim enthüllt in einem spannenden Buch, wie der Marburger Theologe und Sozialethiker von Oppen konsequent seine nationalsozialistische Vergangenheit vertuscht hat. Viele Kollegen wollten es erst nicht wissen und dann nicht wahrhabenvon WOLFGANG RIELAND
Enzo Traverso hat eine wesentliche Studie über den intellektuellen Diskurs zur Shoah verfasst. Er analysiert präzise die geistigen und moralischen Wendungen der Vierziger- und Fünfzigerjahre, löst sich jedoch zu wenig von den untersuchten Vordenkernvon MARTIN JANDER
Theodor W. Adorno und Max Horkheimer gründeten nicht nur die Frankfurter Schule, sie sorgten auch dafür, dass sie überlebt. Wie ihnen das gelang, beschreibt Alex Demirovic in seiner herausragenden Studie
Die Linke hat seit einiger Zeit Carl Schmitt, den Kronjuristen Hitlers, für sich als Theoretiker entdeckt. Chantal Mouffe hat zu dieser seltsamen Leidenschaft nun einen bemerkenswerten Band herausgegeben
Der Bochumer Philosoph Kurt Flasch hat eine spannende Studie über völkische Agitation prominenter Philosophen während des Ersten Weltkriegs geschrieben