Ein neues Männerbild bestimmt den US-Wahlkampf: Alphatiere sind out. Führungsstärke und Integrität sind in. John F. Kerry hat dies und gute Chancen, heute in Tennessee und Virginia zu siegen
Jeder Halbvernünftige würde George W. Bush für verrückt erklären. In der Politik wird es visionär genannt, das Geld statt in Bildung und Gesundheit in einen toten Roten Planeten zu investieren
Das deutsche Fernsehen und die Berichterstattung über Saddam Husseins Gefangennahme: Arbeitsüberlastung oder opportunistische Denkfaulheit? Oder ist 2 plus 5 tatsächlich 9?
Der Psychoanalytiker Micha Hilgers über Saddam im Kellerloch, die Macht der Bilder und die fragile Lage im Irak: „Spektakuläre Terrorakte könnten die Stimmung herumreißen“
Die US-Sitcom „That’s My Bush“ porträtiert den sprachungewaltigen US-Präsidenten als liebenswerten Dummkopf. Ihm kann’s recht sein: Je harmloser er im Fernsehen wirkt, desto unauffälliger lässt sich Politik für die republikanische Klientel machen
Abschied von Bill Clinton oder: Monicas Geschenk und die Folgen. Ein Gespräch von Alexander Kluge mit Ulrike Sprenger über die Flut der Schlipse im Weißen Haus und wie sie als Zeichenprozess gedeutet werden kann. Claude Lévi-Strauss wäre Washington wie ein Indianerdorf in action vorgekommen
Als Autor der satirischen TV-Programme „Kukly“ („Spitting Image“) und „Itogo“ beim Privatsender NTW veralbert Wiktor Schenderowitsch gerne den Kreml und andere Autoritäten des Landes – seine Putin-Puppe hat jedoch vorerst ausgetanzt
Mit einigem Spaß am Aufstieg zur Macht. Mike Nichols' Film „Primary Colors“ ist nah dran an der Geschichte der Clintons und bleibt hinter der aktuellen Entwicklung zurück. „Mit aller Macht“ zeigt die Geschichte einer Ehe auf der Höhe Hollywoods ■ Von Brigitte Werneburg