Ein kleines Wunder aus scharf geschnittenen Texten und einer kongenialen Inszenierung: Marius von Mayenburgs „Das kalte Kind“ überzeugte bei Luk Percevals Uraufführung an der Schaubühne
Schnelle Bewegungen, diffuse Metaphern: „Autofahren in Deutschland“ heißt das aktuelle Stück der hoch gehandelten Autorin Ulrike Syha. Monika Gintersdorfer besorgte in Hamburg die Uraufführung
Alien-Jäger, Nonnen, Nackte – alle normal, nur die Kultursenatorin Dana Horakova fällt aus dem Rahmen. Roland Schimmelpfennigs Stück „Vorher/Nachher“ in Hamburg
Ein Politdrama ist versprochen, aber dann hagelt es Klischees: Am Theater Basel wagt sich der junge Regisseur Rafael Sanchez mit „Homebody/Kabul“ nach Afghanistan. Doch dann kann er sich zwischen Persiflage und Ernst nicht entscheiden
Das Theater auf der Suche nach sich selbst: Die Weitläufigkeit des Wirklichen als bewusste Überforderung. Maxim Billers erstes Bühnenstück „Kühltransport“ erhält in der Regie von Nora Somanini im Dresdner Theater dennoch präzise Konturen
Der Deutsche Sparkassen- und Giroverband macht’s möglich: Am Wochenende hatte Martin Wuttkes Inszenierung „Podpolje“ nach den „Aufzeichnungen aus einem Kellerloch“ von Fjodor M. Dostojewski auf einem Flugplatz in Neuhardenberg Premiere
Mütter bedeuten Krieg im Werk von Einar Schleef. Sie liegen der Schleef-Rezeption noch wie ein Stein im Magen. In Schwerin wagen sich jetzt die Studenten der Theatergruppe Agon an seine „Mütter“
Avignon revisited: Lange Nächte mit Tschechow, noch längere mit Durell und kurzweilige Weltmosaiken mit Josef Nadj, der in seinen verschlungenen Domino-Choreografien auf engstem Raum von den Zufällen des Denkens und der Bewegung erzählt
„Nächtelang habe ich nur noch mit Werbetafeln geredet“: Auf dem Festival Theater der Welt sucht man zwischen Einkaufszentren und Wohncontainern nach den Erinnerungen an ein anderes Leben
Mit maximaler gestischer Privatheit schlägt Frank Castorf einen Ton an, der auf der Bühne seinesgleichen sucht: Seine Inszenierung von Michail Bulgakows „Der Meister und Margarita“ für die Wiener Festwochen kommt teuflisch gut
„Ich gebe dir, was du brauchst“: Kristo Sagor ist der erfolgreichste deutsche Nachwuchsdramatiker. In einer Sprache zwischen Poesie und Schnoddrigkeit behandelt er die Lebenslügen seiner Generation
Das niedersächsische Festival „Theaterformen“ will mit Aufführungen in Braunschweig und Hannover einen Zugang zu anderen Kulturen schaffen, bei dem nicht immer nur die Sprache für ein Mehr an globaler Kommunikation sorgt. Manchmal reicht auch ein getanztes Gefühl – oder eine rote Treppe
Mit „Der Kandidat (1980). Sie leben!“ zeigt der Hamburger Regisseur René Pollesch, dass man sich den Wahlkampf zwischen Schröder und Stoiber als Schreikrampf vorstellen muss. Jetzt war das Stück bei den Theaterformen zu Gast