Mit seinen Theater- und Hörspielproduktionen agiert Albrecht Kunze in der Nische zwischen Hochkultur, Technoclub und elektronischem Experiment ■ Von Martin Pesch
■ Schreiben ist ein Beruf, der sich von schrecklichen Dingen nährt. Natalia Ginzburgs Helden arbeiten sich jedoch zu freundlicher Nachsicht vor. Romane und Geschichten, neu zu entdecken
■ Kein Vergnügungsausflug. Wo kognitives Experiment und literarisches Spiel war, soll soziale Wirklichkeit rein. Jan Schüttes Film „Fette Welt“ nach dem Roman von Helmut Krausser
Die Verwandlung der Trekkerherrlichkeit in ein Vorgartenidyll: Auch in Südafrika wartet man vergeblich auf den Wenderoman. Statt eines Geschichtspanoramas pflegen die Autoren kleinteilige Vielfalt ■ Von Manfred Loimeier
Eine wilde Zeit damals, ein materialreicher, geordneter Rückblick heute: Das Marbacher Literaturarchiv widmet seine Jahresausstellung der Literatur um 1968. „Protest!“ zeigt einen Liebesbrief von Jimi Hendrix und hütet sich vor eindeutigen Antworten ■ Von Georg Patzer
Wie ein Gespräch zwischen Dashiell Hammet und Jane Austen über Intimität und Verbrechen: In Walter Satterthwaits Roman „Eskapaden“ treffen lüsterne Gespenster, junge Nymphomaninnen, spleenige Lords, skurrile Ladys und Artisten zu einer Séance zusammen ■ Von Niels Werber
■ Der „Spiegel“ enthüllte ein Erzähltabu der deutschen Gegenwartsliteratur: den Luftkrieg. Doch wer denkt an die Zerstörung des Telefonnetzes? Plädoyer für eine literarische Debatte
■ Wie kann man einer guten Sache einen schlechten Dienst erweisen? Christa Wolf, Ben Becker und Forscher aus aller Welt feierten schon mal den achtzigsten Geburtstag von Heinrich Böll
■ Famose Fabulatoren, besorgte Juroren, eifrige Lektoren. Die jüngste deutsche Literatur präsentierte sich auf dem „Open Mike“-Literaturwettbewerb der Berliner LiteraturWERKstatt
Bücher, die nie erschienen: Eine Ausstellung und ein Magazin des Deutschen Literaturarchivs in Marbach untersuchen die Leerstellen der Literaturgeschichte ■ Von Michael Bienert