2004 jährte sich das Cannabisverbot in Deutschland zum 75. Mal, auf dem Schreibtisch liegt immer noch die „Beitrittserklärung zur Gruppensterbegeldversicherung“, und die 6-stündige John-Peel-Abschiedssendung „Keep it Peel“ war Jahreshöhepunkt
Wie viele Sammler hat Wilhelm Schürmann mit einem leeren Platz über dem Sofa angefangen. Inzwischen versteht er sich als „Chefredakteur“ einer wichtigen Sammlung zeitgenössischer Kunst. In dem Buch „Sammlerlatein“ gibt er Auskünfte über die Ideen, die das Horten von Kunstschätzen leiten
Wie viel Staat darf es denn sein? Die Enquetekommission empfiehlt Kulturschutz als Staatsziel, der Kulturausschuss des Bundestages tagt über eine Quote zur deutschen Popmusik. Beide Initiativen beruhen auf einem Missverständnis
25 Jahre Ars Electronica in Linz: Zwar glaubt niemand mehr an die revolutionäre Kraft elektronischer Medien, doch das Verhältnis Mensch/Maschine wird noch immer künstlerisch interessant verarbeitet
Alles, nur keine „Ostkunst“: Die Ausstellung „Ungleiche Platzverteilung“ in Leipzig zeigt verschiedene Künstler aus Osteuropa, die sich mit kulturellen Praktiken im öffentlichen Raum beschäftigt haben
Das Eigene ist das Andere: Ein Plädoyer für den Versuch, in Südosteuropa durch eine Politik der Repräsention den Nationalismus anzugreifen und eine radikaldemokratische Kultur zu schaffen
„Besoffen, blöd und nirgends angekommen“: Junge russische AutorInnen wie Roman Senčin, Irina Denežkina oder Ilja Stogoff erzählen in ihren Romanen vom Schicksal einer Generation, die zwischen den historischen Umbrüchen verloren gegangen ist
Ausfälle wider die garstigen Germanen haben eine lange Geschichte in Italien. Neu ist das undiplomatische und ungehobelte Auftreten der politischen Repräsentanten
Ignoriert von staatlicher Förderung, kritisch gegenüber den globalisierten Kunstmärkten: Junge französische Kunst rauft sich zusammen und schafft eigene, alternative Orte
Zwischen Mexiko und USA verläuft die Grenze zwischen Erster und Dritter Welt. Die Wissenschaftler Manuel Valenzuela und Norma Iglesias über Trennendes, Verbindendes und staatliche Ignoranz
In Wahlkampfzeiten mit Kultur einen Coup landen? In Paris kein Problem. In Berlin ausgeschlossen. Anmerkungen zum Verhältnis von Politikern und Intellektuellen diesseits und jenseits des Rheins
Alle zwei Jahre präsentiert das New Yorker Whitney Museum seine Biennale amerikanischer Kunst. Einzelne Künstler triumphieren, der Rest verliert sich in einer weltweit gepflegten All-inclusive-ness