Zwischen Konflikt und Status quo: Die fehlende Identität der Grünen ist ein Folgeproblem des Bruchs mit ihren marxistischen Wurzeln. Das hat Konsequenzen bis zu Doppelpaß und Kosovo-Einsatz ■ Von Diedrich Diederichsen
Die politischen Erfolge der Grünen waren Produkt einer jugendlichen Erregung. Trotz ihrer Institutionen- und Staatsfeindlichkeit blieben sie dabei ein echtes Kind der Bundesrepublik. Zum plötzlichen Akzeptanzverlust der Bewegungspartei und ihrer zentralen Themen ■ Von Harry Nutt
Das spezifische Gewicht der Worte, die Wirklichkeit der Rede und was der „Fall Sofri“ lehrt: Richter überschätzen die Intellektuellen, die sich selbst gern unterschätzen – auch um nicht schuldig sein zu müssen ■ Von Thomas Schmid
Die Intellektuellen zu Beginn des 20. Jahrhunderts und ihre Beziehung zur Tat: Sie übten sich in Formen eines kalten Enthusiasmus, der kollektive Leidenschaften in einem nationalen Wir-Gefühl bündeln sollte ■ Von Ulrich Bielefeld
Die Sicherheitsbehörden und die Medien erklären sie heute zu „Hardlinern“: die verbliebenen Inhaftierten aus der Roten Armee Fraktion. Sie aber waren es, die als erste eine politische Neubestimmung der RAF und eine Abkehr vom bewaffneten Kampf gefordert hatten – unabhängig von einer möglichen staatlichen Initiative zur Freilassung von RAF-Gefangenen ■ Von Oliver Tolmein