BIOGRAFIE Wo bleibt der Klassiker der Ahnungen und Verstörungen? Rüdiger Safranski schreibt ein neues dickes Buch über Johann Wolfgang von Goethe und verharmlost ihn darin
Boualem Sansal hat den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels erhalten. Der algerische Schriftsteller fordert eine Entmystifizierung der arabischen Staatengründungen.
THEATERTREFFEN Weil sich das Theater zum Modell neoliberaler Arbeitsordnung gemacht hat, werden keine Theatertexte mehr geschrieben, die auf Autonomie bestehen. Die Erfahrungen einer Jurorin mit Manuskripten
PLAGIATSDEBATTE Die Diskussion um Helene Hegemann verfehlt eine Reflexion über Urheberrecht in Zeiten der Digitalisierung – und beschwört stattdessen ein romantisches Künstlerbild
Wenn anderen der Mund offensteht, genießt der Erzähler seine Macht. Der Schriftsteller Georg Klein über Kinderbanden, die Magie von Namen und seinen "Roman unserer Kindheit".
LITERATURNOBELPREIS (2): Am Montag hielt Herta Müller die traditionelle Nobelpreis-Vorlesung in Stockholm. Sie erzählte Geschichten aus einer Zeit, in der ein Gespräch über Taschentücher fast ein Verbrechen ist
Das Gros der Texte hatte nur sprachliches Mittelmaß erreicht. Die Ausnahme wird Bachmann-Preisträger: Jens Petersen mit einem auf wunderbare Weise fesselnden Text.
Statt mit Büchern lebt Schriftsteller Umberto Eco mit 350-GB-Festplatte. Auch andere Autoren sind auf den Geschmack digitaler Texte gekommen. Ein Beitrag zur Debatte ums Urheberrecht.
Werkstattgespräche in Berlin: 19 SchriftstellerInnen - von Lutz Seiler bis Katja Lange-Müller, von Jan Böttcher bis Elke Erb - trafen sich, um über Texte und ihre Bedingungen zu diskutieren.
Die Literaturredakteure blicken mit Spannung auf die Vorvorschauen der Verlage. Dietmar Dath hat schon wieder einen neuen Roman geschrieben, Goetz wieder keinen.
Dass Deutschland eine Kulturnation sei, wird gern behauptet. Die Rhetorik der "geistigen Heimat" beschwört eine moralisch unanfechtbare Nation in Zeiten ökonomischer Kälte.