Wie Jürgen Habermas von der Religion überrascht wurde: Die säkularisierte Gesellschaft ist keineswegs eine religionslose Gesellschaft. Auch wenn religiöse Motive in einer sich wandelnden Welt zunehmen, ist noch kein postsäkulares Zeitalter in Sicht
Tausenden staatenlosen Kurden aus dem Libanon droht nach mehr als zehn Jahren die Ausweisung. Staatenlosigkeit – das ist ein Synonym für die Odyssee der Kurden, für ihre Wanderung zwischen Staaten wie Iran, Irak, Syrien, Türkei und Libanon
Der Krieg im Kosovo hat Schriftsteller, Intellektuelle und Kulturtheoretiker in zwei Lager geteilt. Seither werden Aufrufe zum Nato-Einsatz verfaßt und Bedenken dagegen getragen. Anstelle von geopolitischer Kompetenz beherrscht Ratlosigkeit den Diskurs ■ Von Harry Nutt
Ironie des Gemeinwesens: Wenn die deutsche Familie feiert, kommt es zu irritierenden Kulturschockerlebnissen zwischen Ostlern und Westlern. Die kulturellen Erfahrungen unterscheiden sich vor allem in den Grenzziehungen zwischen Öffentlichkeit und Privatheit ■ Von Dirk Baecker
Wer ist der Adressat all der Reden an die Nation? Die Intellektuellen arbeiten nicht zuletzt an ihrer Unterscheidung von den anderen Leuten. Eine kleine Allegorese eines Blechschadens im Straßenverkehr ■ Von Michael Rutschky
Sind die Deutschen heute endlich ein ganz gewöhnliches Volk unter lauter gewöhnlichen Völkern? Die Ethnographen des Inlands ringen noch um letzte Klarheit ■ Von Karl-Markus Gauß
Zwischen Political Correctness und Ventilfunktion – der ethnische Witz. Ein Gespräch mit Professor Gert Raeithel über interkulturelle Humorattacken ■ Von Mustafa Kaplan
Für einen pragmatischen Multikulturalismus jenseits von Verteufelung und Verklärung einer kulturellen Vielfalt und für einen unbefangenen Dialog plädiert ■ Zafer Șenocak