Lidokino (4): Tsai Ming-Liangs Film „Bu Sun“ spielt in einem alten Kino Taipehs und ist eine melancholische Hommage an King Hus Martial-Arts-Film „Dragon Inn“ von 1966
Der neue Henning-Mankell-Krimi est arrivé: In „Vor dem Frost“ übergibt Kommissar Wallander die Geschäfte an seine Tochter Linda, die jetzt auch bei der Polizei gelandet ist
Kino aus dem Untergrund: Der Filmemacher Jewgeni Jufit ist Mitbegründer des Nekrorealismus, einer Reaktion voller Verve und morbider Wut auf die rigiden Gesetze des sozialistischen Realismus
Voll Frontal: Ein Film von, zwei Bücher über Steven Soderbergh. Beide Monografien beschreiben die Sonderstellung dieses Filmregisseurs in Hollywood – ein Guerillataktiker im Reich des Mainstream
Die trickreiche Kriminalgeschichte liegt wie ein Vexierbild im Film verborgen: György Pálfis „Hukkle – Das Dorf“ist ein fast wortloser Film mit Szenen aus dem ungarischen Landleben, die unweigerlich in ihren Bann ziehen
Die Besonderheit von Samirs postmodernem Migrantenkino liegt darin, dass er sich des allzu moralischen Differenzierens, der Political Correctness enthält. Kino zwischen Experimentalfilm und Videoinstallation, Doku und Fernsehserie
Kleine Fluchten, großer Ärger: Ulrich Köhlers Debütfilm „Bungalow“ erzählt lakonisch von einem Pubertätsdrama in der hessischen Provinz. Der Stress des Erwachsenwerdens trifft auf das nötige Phlegma, um sich ihm zu entziehen
„Jud Süß“ im Giftschrank und „Triumph des Willens“ in der Videothek: Wie geht man in Deutschland mit propagandistischen Spielfilmen aus der Zeit des Nationalsozialismus um, für die sich offenbar nicht nur die Ewiggestrigen interessieren? Ein Gespräch mit dem israelischen Kulturhistoriker Frank Stern
Ein Nazijäger, der die Travestie liebt: Heute wird der Filmkritiker, Schauspieler und Oberstaatsanwalt a. D. Dietrich Kuhlbrodt 70 Jahre alt. Zum Jubiläum gibt es das autobiografische „Kuhlbrodtbuch“
Mit kaltem Blick auf die Wirtschaftswelt: Laurent Cantet schildert in seinem Film „Auszeit“, wie ein Manager sein Leben in der Arbeitslosigkeit lebt und seine Familie über den Stand der Dinge belügt
Die Düsseldorfer Staatskanzlei will dem Filmbüro NRW die Mittel streichen. Heftige Proteste werfen ein Schlaglicht auf die deutsche Filmförderung. Deren Nachhaltigkeit braucht ganz eigene Kriterien
„Fickende Fische“ von Almut Getto ist eine Komödie über die erste Liebe. Dass es im Film auch um HIV-Infizierung und Mütter auf Selbsterfahrungstrips geht, gehört zur Wirklichkeit im Jahre 2002