Habbo Knoch betrachtet subtil und klar die Wandlungen der visuellen Erinnerung an den Holocaust. Sein Werk ist ein gewichtiger Beitrag zu einer populären Kulturgeschichte der Fünfzigerjahre
Jean-Michel Chaumont kritisiert in seiner wegweisenden Studie zur „Konkurrenz der Opfer“ die These von der Einzigartigkeit des Holocaust, ohne dessen Schrecken und Folgen historisch zu relativieren. Damit gibt er der Debatte eine neue Richtung
Ernst Jünger griff die Weimarer Demokratie in seiner politischen Publizistik gehässig an. Wer daran noch zweifelte, kann es jetzt ausführlich nachlesen
Die Geschichtswissenschaft hat lange ihren Beitrag zum Nationalsozialismus verschwiegen oder verdrängt. Zwei neue Bücher enthüllen die Verstrickungen der Historiker und die Kontinuitäten des Denkens, allen voran beim umstrittenen Werner Conze
Yehuda Bauer wagt eine vergleichende Betrachtung der Shoah. Deren Ursache und Einzigartigkeit führt er auf die judenfeindliche Besessenheit einiger nazistischer „Lumpenintellektueller“ zurück
Für eine kosmopolitische Gedächtniskultur: Die Erinnerungen an den Holocaust werden zur Grundlage einer globalen Menschenrechtspolitikvon NATAN SZNAIDER
Verschiedene Komponisten und Musiktheaterregisseure haben sich in jüngster Zeit auf der Bühne mit Schoah und Nationalsozialismus beschäftigt. Eine überzeugende Auseinandersetzung fand nicht statt
Die Menschenversuche in den Lagern waren keineswegs pseudowissenschaftliche Betätigungen, sondern Teil des regulären Wissenschaftsbetriebs: Die Max-Planck-Gesellschaft entschuldigt sich
Die deutsche Publizistik tut sich schwer mit ihrer NS-Vergangenheit. Morgen muss sie trotzdem darüber diskutieren. Auf dem Podium sitzt dann eine Kronzeugin: Elisabeth Noelle-Neumann
Die Stigmatisierung der so genannten Arbeitsscheuen hat eine lange Tradition und wurde schon von den Nazis perfekt institutionalisiert. Einige Anmerkungen zur Wiederkehr eines perfiden Musters
Es gibt eine ungarische Wahrheit! Sie ist im Besitz der „Partei der ungarischen Wahrheit und des ungarischen Lebens“ (MIEP). Die ungarische Wahrheit erlaubt es nicht, dass der Holocaust-Gedenktag, der dieses Jahr zufälligerweise auf den Ostermontag fällt, auch an diesem Tag begangen werden kann
Gemeinsam Geschichte bewältigen: Das Jüdische Museum Fürth hat den Film „Jud Süß“ gezeigt. Deshalb gibt es nun einen Streit – wird die Aufklärung über die Täter zu einem Zynismus gegenüber den Opfern des Nationalsozialismus?
Der Berliner Filmkritiker Frank Noack hat eine umfangreiche Biographie über Veit Harlan verfasst. Mit erstaunlichen Ergebnissen: „Jud Süß“ spricht da gegen eine antisemitische Haltung des Regisseurs