Das Jiddische erlebt in New York eine Rückkehr - immer mehr wollen die Sprache lernen. Die neuen Jiddischisten sind aber keine Orthodoxen, sondern jung, modern und vor allem kritisch.
Chinesische Schriftzeichentattoos sind längst Mainstream. Weil bei uns kaum einer weiß, was sie bedeuten, steht da schonmal "Eislaufen" statt "Streetfighter".
Lange galt dieses Sprache als Krone bildungsbürgerlichen Herrschaftswissens. Damit ist es nun vorbei. Immer mehr Eltern schicken ihre Kinder in den Lateinunterricht - aus guten Gründen.
Belgien findet seit über 100 Tagen keine neue Regierung. Folgt nun die Teilung des Landes? Und was würde dann aus Brüssel, dem Subventionsparadies aller EU-Bürger?
Eine aktuelle Studie enthüllt auf 550 präzisen Seiten, warum Horoskope praktisch immer funktionieren: wegen der schwammigen Formulierungen. Interessant auch, dass astrologische Ratschläge sich stark voneinander unterscheiden – je nachdem, ob sie sich an arme oder reiche Leser richten
Die gehobene Mittelschicht in den USA hat ihre Kinder als Kapitalanlage entdeckt. Eltern investieren in die Frühförderung und hoffen auf eine saftige Rendite: Wer mit drei lesen kann, wird bestimmt später mal Harvard-Professor oder Topmanager
Der Journalist Bodo Mrozek (37) sammelt vom Aussterben bedrohte Wörter wie „Hagestolz“, „Vollbeschäftigung“ oder „Stegreif“ und setzt sie auf eine „rote Liste“. Denn das Verschwinden von Kostbarkeiten aus unserem Wortschatz wird kaum beachtet: „Wir haben es mit einer Dunkelziffer zu tun“
Noch bis zum Sonntag haben Sie Zeit, Ihren Vorschlag für das „Unwort des Jahres“ an die Jury schicken. Unser Autor TOM WOLF hat seines schon gefunden. Es ist zwar nicht mehr ganz taufrisch, aber dafür umso schrecklicher
Bislang marschierte man publizistisch hübsch getrennt. Doch in diesem Sommer präsentieren sich der „Spiegel“ und die Springer-Presse mit wechselnden Partnern als Meinungskartell – obwohl (oder weil) ihre Macht schwindet
Sind wir nicht alle ein bisschen spießig? Nein, sind wir nicht! Aber dazu später. Zunächst widmen wir uns der Frage: Was soll das eigentlich sein, Spießigkeit?
Wenn zwei dasselbe sagen, erzählt sich das Dritte: Beim Theater der Welt, das am Wochenende endete, haben Theaterleute die Sprachen der Nationen und der Sparten gemixt