Der Wunsch, die Flick-Sammlung nach Berlin zu holen, ist umstritten: Sie soll auf Grundlage „arisierten jüdischen Vermögens“ entstanden sein. Problematisch ist jedoch auch, dass Museen sich zunehmend auf die Angebote privater Sammler verlassen
Als Anwalt afrikanischer Literatur und Malerei hat Ulli Beier Akzente gesetzt. Unter seiner Leitung entwickelte sich das Iwalewa-Haus in Bayreuth zu einem wichtigen Zentrum zeitgenössischer afrikanischer Kunst in Deutschland. Zu seinem 80. Geburtstag wird er mit einem Symposium geehrt
In einer Woche beginnt in Kassel die documenta, für die verstärkt Künstler aus Afrika, Asien und Südamerika eingeladen wurden. Ist damit der Dialog der Kulturen eingelöst? Okwui Enwezor, Leiter der Documenta11, über das Ende einer westwärts gewandten Moderne und globale Emanzipation
Alpiner Markenmythos: Eine „Heidi“-Ausstellung in Zürich feiert die Weltkarriere des Schweizer Mädchenstars vom Joghurtbecher über Designerkleider und Püppchen bis zum Heidi-Sexfilm
Anthropologie und Entertainment: Harald Szeemann hat für die diesjährige Biennale in Venedig nach dem „Plateau der Menschheit“ gesucht – und dann doch nur ein paar Nischen gefunden, in denen auf zahllosen Videos und Fotos mit der Realität von Körpern und Korporatisierungen gekämpft wird
Die Berliner Ausstellung „The Short Century“ von Okwui Enwezor präsentiert Afrika als Patchwork: Eine Geschichte der Entkolonialisierung – und der Kontinuität der Abhängigkeit in Politik und Kunst
Aber die Verhandlungen sind lang: Polen und Deutschland streiten noch immer über die gegenseitige Rückgabe im Krieg verschleppter Kulturgüter. Doch warum soll die Berlinka nicht einfach in Krakau bleiben – als ein europäisches Kulturgut?
Die Geburt der Moderne aus dem Geist der holländischen Kachel: Nach dem Umbau eröffnet die Münchner Villa Stuck mit einer Retrospektive des De-Stijl-Künstlers und Architekten Theo van Doesburg. Seine Idee der absoluten Neutralität spiegelt sich auch in der Neugestaltung des Hauses wider
Im Heiligen Jahr feiert Island seine Christianisierung mit einem Skulpturenpark und Opernpomp – ohne großen Erfolg. Die Heiden hoffen auf Zuwachs und essen derweil Pferdesteak mit Runkelrüben
Zwischen Zollschranken und Wirtschaftsgrafik: Manifesta 3, die europäische Biennale zeitgenössischer Kunst in Ljubljana, bebildert die Themen Balkankrieg, Migration und Transformation. Doch westliche Prominenz drängt Kunst vor Ort an den Rand
Eine Ausstellung im Münchner Haus der Kunst lädt dazu ein, Schönes zu betrachten. Dort, wo wir sie zuletzt vermutet hätten, in der Kunst der letzten vier Jahrzehnte: „Beauty Now – Die Schönheit in der Kunst am Ende des 20. Jahrhunderts“
berall ist Berlin-Mitte: Das Kunstmuseum Wolfsburg versucht sich mit der Ausstellung „German Open“ an einer Ortsbegehung zu deutscher Gegenwartskunst ■ Von Harald Fricke
Für „After the Wall“ wurden 140 Künstler und Künstlerinnen aus Osteuropa nach Stockholm eingeladen. Selten waren dermaßen viele Bilder der Zerstörung und Gewalt bis ins Zwischenmenschliche hinein zu sehen ■ Von Harald Fricke
Meisterschaften im Dreisprung durch die Moderne: In Berlin wird „Das XX. Jahrhundert – Kunst in Deutschland“ noch einmal besichtigt. Man gibt sich international, koppelt Widersprüche zwischen Ost und West und vertraut auf Joseph Beuys als Erlöser ■ Von Harald Fricke
Rot wie Coca-Cola: Zeitgenössische chinesische Kunst wird auf der Biennale in Venedig klar umrissen als Einheit präsentiert. Dabei ist auch „der Traum von China“ mit der Globalisierung brüchig geworden ■ Von Stefanie Tasch
Unterwegs zu kreativen Fax- und E-Mail-Bomben: In Berlin und Wien leben die Kunstszenen noch immer den Aktionismus der 50er Jahre aus. In Lutz Dammbecks „Meisterspiel“ wird daraus ein austriakischer Übermalungskrimi um Neorechte und Postmoderne ■ Von Helmut Höge
■ Das multimediale World Wide Web erzeugt zunehmend professionalisierte Langeweile. Aber das Internet kann auch ganz anders aussehen. In Mailboxen, Newsgroups und Mailinglisten zirkulieren immer noch