■ Wie man in der DDR zum Film kam bzw. gerade nicht kam: Gespräch zwischen den Filmemachern Dietmar Hochmuth und Herwig Kipping, dessen „Land hinter dem Regenbogen“ heute startet
In nur einem Jahr gesamtdeutscher Sporteinheit wurden der „Staatssport der ehemaligen DDR“ und der „freie Sport der ehemaligen BRD“ erfolgreich zusammengeführt — sagt Innenminister Schäuble ■ Von Hagen Boßdorf
■ Die Arbeiterklasse der DDR sollte die Höhen (und Tiefen) der Kultur erstürmen und von zweifelhafter Westware verschont bleiben. So wurde auch der Schlager-Osten rot. Die leichte Muse berieselte...
■ Ein Millionen-Erbe aus Boston will den Einwohnern von Ahlbeck Marktwirtschaft a la USA beibringen und verheddert sich in den Fallstricken DDR-deutscher Eigenarten. Ein Lehrstück über American business...
■ Warum sollen die Kanäle des SED-Goldfingers im Dunkeln bleiben?/ Eine Spur führt auf ein bayerisches Landgut Wenn Strauß dort plauderte, notierte Schalck für Mielke mit
Steffie Spira, Schauspielerin aus Leidenschaft, Kommunistin aus Überzeugung, forderte am 4.November 1989 die SED zum „Abtreten“ auf. Heute berät sie die PDS. ■ VON ULRIKE HELWERTH
In der Wallfahrtsstätte des offiziellen DDR-Antifaschismus soll die Geschichte neu geschrieben und das sowjetische Internierungslager nach 1945 berücksichtigt werden. Bei dem Streit um die Zukunft der Gedenkstätte Buchenwald straucheln die Weimarer BürgerInnen aber über ihre Vergangenheit der letzten 40 Jahre. ■ VONVERAGASEROW
Seit der Wende entstehen überall in der ehemaligen DDR Frauenhäuser und Zufluchtsstätten für mißhandelte Frauen. Ein Tabu ist gebrochen, die Gewalt gegen Frauen aber ist nicht weniger geworden. Die Hemmschwelle, zuzuschlagen, sinkt. Alkohol, Arbeitslosigkeit und Frust lassen das Klima für bedrohte Frauen härter werden. ■ Von Helga Lukoschat
8.Mai — die Vergangenheit, die nicht vergehen will: Der 86jährige Bundesminister a.D., Theodor Oberländer, will ein altes Urteil für ungültig erklären lassen. In Abwesenheit hatte ihn das Oberste Gericht der DDR 1960 wegen Mord zu lebenslangem Zuchthaus verurteilt. Die Ostberliner Richter bogen damals Fakten im Sinne ihres antifaschistischen Weltbildes zurecht, dennoch sollte Oberländer als der bezeichnet werden, der er ist: ein ausgewiesener Experte des arbeitsteiligen Völkermords. ■ VONGÖTZALY
■ Joachim Gauck, Bürgerrechtler und Sonderbeauftragter der Bundesregierung für die Stasi-Unterlagen, wendet sich vehement gegen den Sog des Verdrängens.
Im Document Center des Ostens, dem ehemaligen Sonderarchiv der Staatssicherheit im Berliner Stadtteil Hohenschönhausen, lagern höchst aufschlußreiche und unerforschte Dokumente aus der Nazizeit, die jetzt der Öffentlichkeit zugänglich sind. Sogar angeblich vernichtete Kranken- und Deportationsberichte der „Euthanasie-Aktion“ tauchen im Archivkeller auf. ■ VONGÖTZALY