Bundeskanzlerin Angela Merkel spielt jetzt wieder Umweltschutz und Wirtschaftswachstum gegeneinander aus. Der Klimaschutz soll bei ihr in die zweite Reihe zurücktreten.
Als letzte Großmacht ignoriert Russland noch immer fast komplett den eigenen CO2-Ausstoß. Ein ambitioniertes Folgeabkommen zu Kioto wird dadurch sehr schwierig.
RWE bietet einen angeblich CO2-freien "ProKlima Strom"-Tarif an. Der Strom kommt zu fast 70 Prozent aus Atomkraftwerken - und wird dort eben nicht kohlendioxidfrei produziert.
Erstmals diskutiert die EU ernsthaft, sogenannte Ökozölle zu erheben. Damit würde der Wettbewerbsvorteil von Ländern mit geringeren Klimaauflagen buchstäblich einkassiert.
Der Stammtisch ärgert sich - aber auch für ökologiebewusste Wähler sind hohe Gas- und Ölpreise kein Grund zum Jubeln. Im Gegenteil, führen sie doch zu einer Vernachlässigung des Klimaschutzes.
Der Klimawandel schreitet noch schneller fort als erwartet. Weil es schon unsere Kinder und Enkel treffen wird, kann die Klimadebatte nicht ehrlich genug geführt werden.
Finnland baut das erste AKW Europas seit Tschernobyl. Die dortige Atomlobby wirbt freundlich für Klimaschutz. Der finnische Grüne Oras Tynkkynen über finnische Ignoranz und deutsche Kohlekraftwerke.
Mit Kioto ist die Klimakatastrophe nicht zu stoppen, meint Ex-Staatssekretär Wicke. Nur ein Welthandel mit Emissionsrechten schaffe Anreize für Entwicklungsländer.
Bei der UN präsentierten sich Merkel und Sarkozy als Klimaretter. Nun legt Bush mit einem eigenen Gipfel nach. So will er den internationalen Prozess torpedieren, meint Daniel Mittler von Greenpeace.
300 Tote und 1,5 Millionen Flutbetroffene - so manifestiert sich die Erderwärmung in Afrika. Unter der Überschwemmungen leiden vor allem jene, die es ohnehin schwer haben.
Wer ökologisches Bewusstsein fördern will, darf die Leute nicht mit Verboten verschrecken. Und sollte die Gesetze des Marktes nutzen, um die Umwelt zu schonen, meint die sächsische Grüne Antje Hermenau
Beim Gipfeltreffen zwischen der EU und den USA ist für den Klimaschutz nichts herausgekommen. Statt mit Bush sollte die EU besser direkt mit ökologisch fortschrittlichen US-Bundesstaaten verhandeln, so Danyel Reiche
Gas ist billiger als Strom, die Bahn günstiger als das Auto – mit Klimaschutz lässt sich jede Menge Geld sparen. Klimakiller im Alltag sind vor allem Psychologie und Gewohnheit
Trotz aller "ökologischen Industriepolitik": Ohne Lebensstilwandel wird der Kampf gegen die Klimakatastrophe scheitern. Das muss aber nicht Genussverzicht bedeuten.
Das neoliberale Bündnis von Nationalstaaten und Kapital ist ein Auslaufmodell, sagt Soziologe Ulrich Beck. Das Weltwirtschaftsforum in Davos zeige, dass nun Zivilgesellschaft und Konzerne an einem Strang ziehen