Kaum ist Heiner Geißler im Stuttgarter Bahnhof eingetroffen, wird der bisher unverhandelbare Baustopp verkündet. Das bringt für beide Seiten eine dringend nötige Atempause.
Der Umgang der "Stuttgart 21"-Befürworter mit dem Polizeieinsatz zeigt, dass das schwarz-gelbe Lager in Sachen Staatsbürgerkunde noch tief im 20. Jahrhundert steckt.
Eskalation in Stuttgart: Bevor dort am Donnerstag die ersten Bäume für den Bau des neuen Bahnhofs gefällt wurden, ging die Polizei mit Wasserwerfern und Reizgas gegen die Demonstranten vor. Kanzlerin Merkel forderte diese zum „friedlichen Protest“ auf
Drexlers Solidarität mit seiner Partei kommt zu spät. Wenn er dem Lockruf für diesen Job von Anfang an widerstanden hätte, wäre ihm viel Ärger erspart geblieben.
URBANITÄT Negative Schlagworte wie Gentrifizierung prägen derzeit die Debatte. Um die Zukunft unserer Städte zu gestalten, braucht es positive Leitbilder
Angela Merkel will mit ihrem Besuch in Algerien Geschäfte sichern. Dass das Land von Demokratie weit entfernt ist, stört angesichts lukrativer Auftragsbücher nicht weiter.
Nicht nur im Osten muss die Stadt als Lebensraum erhalten werden. Bürger, Politiker und Architekten brauchen ein neues Bewusstsein für nachhaltiges Bauen und für mehr Chaos
■ Der Architekturkritiker Oliver G. Hamm plädiert gegen das Konzept „Stuttgart 21“: Die Planung paßt weder städtebaulich noch ökologisch zur bestehenden Stadtstruktur
Europäische Geschichte im Taschenbuchformat. Die neue, von Wolfgang Benz im Fischer Verlag herausgegebene Reihe will die gemeinsame Vergangenheit zeigen. Dies geht auf Kosten des Besonderen. Beispiel: Die Metropolen ■ Von Hartmut Kugler