Kann man stolz auf Beziehungsstress sein? Ist die Paartherapie ein Fortschritt? Wir haben Tragik und Unglück eingetauscht gegen die permanente Anstrengung.
Jugendliche Intensivtäter weisen oftmals einen Migrationshintergrund auf, sagt der Psychologe Haci-Halil Uslucan. Eine gewaltfreie Erziehung jedoch müsste auch in Migrantenfamilien stärker gefördert werden.
Die Union hat das Betreuungsgeld gegen den Wunsch der CDU-Frauen in ihr Grundsatzprogramm aufgenommen. Auch Claudia Menne vom Deutschen Frauenrat plädiert für familienpolitische Alternativen.
Um Kindesmisshandlungen zu verhindern, muss es mehr und verpflichtende Vorsorgeuntersuchungen geben, sagt der Familienrechtler Ludwig Salgo. Und weniger Fehler seitens der Jugendämter.
Das neue Unterhaltsrecht wird eine Flut von Klagen nach sich ziehen, ist die Familienanwältin Renate Maltry überzeugt. Die Ehe als Versorgungsinstitut gäbe es nicht mehr.
Der kulturelle Hintergrund darf bei der Beurteilung von Straftaten keine Rolle spielen, findet der Jurist Mathias Rohe. Die Warnungen vor einer „islamischen Unterwanderung“ des deutschen Rechtssystems sind aber grotesk überzogen
In Deutschland werden Familienprobleme traditionell als Privatsache angesehen – wer staatliche Hilfe braucht, gilt als Versager. Doch diese Mentalität muss sich angesichts zunehmender Verwahrlosung von Kindern ändern
Über Geburtenrückgang und Familienzerfall zu klagen hat wenig Sinn, meint der Familientherapeut Friedebert Kröger. Frank Schirrmacher und Eva Herman haben keine Antworten auf heutige Fragen, sondern verklären die Vergangenheit
Der Wahlerfolg der NPD in Mecklenburg-Vorpommern war die Schauderstunde der vergangenen Woche. Vor uns liegt die von der Bundesregierung einberufene Islamkonferenz. Wäre eine „Christenkonferenz“ ebenso vorstellbar?
Erstmals stellt die deutsche Familienpolitik den Vorrang der Versorgerehe in Frage, sagt die Juristin Sabine Berghahn. Darum gehört auch das Ehegattensplitting abgeschafft. Denn damit wird alleine die Einverdienerehe subventioniert
Marianne Dierks hat Frauen über 60 befragt, die beides versucht haben. Fazit: Für das Familienleben blieb kaum Zeit. Wir brauchen mehr Freiräume für Eltern im Arbeitsleben und mehr Betreuungsangebote für Kinder, findet die Soziologin
Der Pädagoge Ahmet Toprak hat sich mit Zwangsehen und häuslicher Gewalt unter türkischen Migranten beschäftigt. Er kritisiert die Verallgemeinerungen in der aktuellen Debatte. Aber ihn freut: Das Thema wird nicht mehr tabuisiert
Wer ist schuld an der niedrigen Geburtenrate? Die Männer, sagen immer mehr Studien. Denn vielen potenziellen Vätern ist die Gründung einer Familie schlicht zu anstrengend
Die hiesige Familienpolitik orientiert sich noch immer an den westdeutschen Realitäten. Dabei ließe sich aus den DDR-Erfahrungen viel lernen. Eine Erwiderung auf Robert Misik