Minimaler als bei den PIP-Brustimplantaten geht Aufsicht wohl kaum beim TÜV. In Zukunft darf Kontrolle nicht von besonders neugierigen Prüfern abhängig bleiben.
Um die Wirtschaftlichkeit zu steigern, wird in Kliniken mehr transplantiert, als nötig. Mit Fallpauschalen und ohne Strafen wird sich in Zukunft nichts ändern.
Der neue Erbguttest ist ein weiterer Baustein in einer zunehmend personalisierten Medizin. Diese Diagnostik kann ein aufgeklärter Staat seinen Bürgern nicht vorenthalten.
Vertrauliche Geburten statt Babyklappen zu ermöglichen, hilft möglicherweise den Kindern. Doch könnte es die betroffenen Mütter in aussichtslose Situationen drängen.
Es ist nur noch eine Frage der Zeit bis der neue Gentest für Embryonen einsatzfähig ist. Gibt es ihn erst einmal, werden weitreichende ethische Fragen aufgeworfen.
Es gibt unbestritten einen Organmangel in Deutschland. Das Parlament scheut diesen Konflikt und hat die Verantwortung feige an nichtstaatliche Akteure abgegeben.
Die IG Metall fordert, das deutsche Arbeitsschutzgesetz für den Bereich der psychosozialen Gefährdungen zu konkretisieren. Die Arbeitsministerin sollte mitziehen.
Nicht Ärzte erschüttern das Vertrauen in die Organspende. Es ist eher der desolate Führungsstil der verantwortlichen Organisation. Ein lösbares Problem.
Zufrieden ist mit dem deutschen Organspendegesetz schon lange keiner mehr. Eine Neuregelung steht an. Zuallererst aber müssen sich die Bürger mit dem Thema befassen.
Die Konzerne und ihr Handelsverband Deutschland müssen sich auf eines der Grundprinzipien des freien Unternehmertums besinnen: Jede Investition birgt ihr Risiko.
In der Ehec-Krise zeigt sich: Es ist nicht verantwortungslos, eine gut begründete Verzehrwarnung auszusprechen. Alles andere wäre ein Spiel mit Leben und Tod.