Der 8. Mai und keine Ende: In Deutschland hat sich eine Holocaust-Gedenkkultur etabliert, die sich selbst genügt.Dort wird oft eine dunkle, mystifizierte Vergangenheit beschworen – um sich die Gegenwart vom Leib zu halten
Der Erfolg der NPD beruht zu einem gut Teil auf der Unfähigkeit der etablierten Politik, sie zu bekämpfen. Wirksam ist die gesellschaftliche Ächtung rassistischer Gewalt
Die These, der Antisemitismus sei durch einen neuen Antiislamismus abgelöst worden, ist nicht belegbar und verantwortungslos. Sie verschleiert die wahren Gefährdungslagen
Die Regierung drückt sich davor, EU-Richtlinien gegen Diskriminierung in deutsches Recht umzusetzen. Sie beugt sich damit dem Druck von Kirchen und Wirtschaftslobby
Die meisten der von der Bundesregierung geförderten Programme „gegen rechts“sind ineffektiv und inhaltlich veraltet – sie sollten nicht weiter finanziert werden
Das Antidiskriminierungsgesetz lässt auf sich warten. Nur seine Gegner schaffen Öffentlichkeit für dieses wichtige Vorhaben – die rot-grüne Bundesregierung duckt sich
Tyron Ricketts, Schauspieler, Exmoderator des Musiksenders Viva und Chef der Model- und Promotionagentur „Panthertainment“, über positiven und negativen Rassismus, Afrodeutsche und Türken sowie die Macht der Medien
EINWANDERUNGSLAND DEUTSCHLAND (2): Im Streit um die germanische Green Card werden fröhlich kulturelle Stereotype instrumentalisiert – ganz wie es dem Kapital gefällt
■ Deutschland und der ganz alltägliche Kulturrassismus: Aus zahllosen Filmschnipseln bastelt der Dokumentarist Martin Baer seine beredte Collage "Befreien Sie Afrika!" (23.55 Uhr, ZDF)