Egon Flaig fordert in einer Polemik gegen Habermas in der "FAZ" ein Recht auf "Normalität" für die Deutschen. Ihre Geschichte lässt er in Athen beginnen.
Die Lektüre von Marx hilft, die gegenwärtige Finanz- und Wirtschaftskrise zu verstehen. Wer aber auf den Zusammenbruch des Kapitalismus hofft, hat ihn falsch verstanden.
Der Philosoph Roland Barthes scheiterte daran, einen Roman zu schreiben. Diese Erfahrung wurde Thema seiner Vorlesung am Collège de France und seines Buches.
Demokratie ist vor allem eine Herrschaftsform. Heute schließt sie die Ausbeutung der "Dritten Welt" ein, so der streitbare italienische Altphilologe Luciano Canfora.
Man ist „entfremdet“, wenn man nicht mehr aktiv die Verhältnisse beeinflusst, in denen man lebt, sagt Rahel Jaeggi. Die Philosophin rehabilitiert einen Begriff der „Entfremdung“, der ohne Idee vom objektiv „richtigen Leben“ auskommt
Kein Denker polarisiert in Israel so stark wie Hannah Arendt. Denn ihre Kritik des Zionismus rührt an die Mythologien des israelischen Staates. Doch mit dem Verblassen des Zionismus wächst das Interesse an Arendt, so Idith Zertal
Ein Denker in der Ausübung der Verständigung: Der Philosoph Albrecht Wellmer hat die Frankfurter Schule aus Adornos und Horkheimers Sound des Grand Hotel Abgrund mit herausgeführt. Im September erhält er dafür sehr passend den Adorno-Preis
Weltzustände, Lebensgefühle: Ein Gespräch mit Peter Sloterdijk über die Verwirrung als Produktivkraft, die verdichtete Welt des „Kapitalinnenraums“, seine prägenden Jahre als Bhagwan-Jünger in Poona und was Linke und Banken gemeinsam haben
Je knapper die Arbeit wird, umso heftiger werden die Arbeitslosen gezwungen sich Arbeit zu suchen, die es nicht gibt. Dabei geht es auch anders, glaubt Guillaume Paoli. Der Philosoph träumt weiter von glücklichen Arbeitslosen
Kants Todestag jährt sich übermorgen zum 200. Mal. Sein friedenspolitischer Entwurf ist erstaunlich aktuell – das zeigt gerade die Häme, mit der er zum Utopisten erklärt wird
Was am 11. September geschehen ist, passt in kein Raster unserer Erfahrungen – es war auf eine ganz altmodische Art und Weise böse. Dabei hat das Leben selbst etwas Schreckliches, wir haben das nur verdrängt. Die Philosophin Susan Neiman über die leisen und die lauten Formen des Bösen