KOLUMBIEN Juan Manuel Santos löst am Samstag seinen Vorgänger Álvaro Uribe im Amt des Präsidenten ab. Erwartet wird vom Neuen ein pragmatischer Umgang mit den Rebellen im Land und mit den Nachbarn
Der Grüne Antanas Mockus könnte die Präsidentschaftswahl in Kolumbien gewinnen – mithilfe des Netzes. Das politische Panorama Kolumbiens steht vor einer Wende.
Das Verfassungsgericht verbietet eine Volksabstimmung, mit der sich der populäre Amtsinhaber Álvaro Uribe eine dritte Amtszeit sichern wollte. Am 30. Mai wird ein neuer Präsident gewählt.
Die kolumbianische Guerilla soll den heutigen Präsidenten Ecuadors, Rafael Correa, finanziell unterstützt haben. Der will davon nichts wissen. Ein Farc-Video soll es beweisen.
Präsident Uribe strebt eine dritte Amtszeit in Kolumbien an. Doch muss er nach der vom Senat abgesegneten Verfassungsänderung noch weitere Hürden nehmen.
Von einer inszenierten Befreiung ist nach der Veröffentlichung des Videos durch Kolumbiens Militär nicht mehr die Rede. Fraglich bleibt dennoch, ob Lösegeld gezahlt worden ist
So schlecht wie heute waren die Beziehungen zwischen Kolumbien und Venezuela noch nie - und rufen Erinnerungen an den Krieg zwischen Nicaragua und Honduras wach.
Die Farc-Guerilla hat zwei Geiseln freigelassen. Das ist nicht zuletzt dem venezuelanischen Präsidenten Hugo Chávez zu verdanken - und dessen öffentlichkeitswirksamen Vorpreschen.
Chávez' Vermittlungsmühen sind ergebnislos geblieben. Die FARC-Guerilla verharrt in ihrer Militärlogik, und Kolumbiens Präsident bestreitet, dass sich das Land im Krieg befindet.
Eine hohe Beteiligung an der Präsidentenstichwahl sichert den Sieg des konservativen Bewerbers Andrès Pastrana, der sowohl von der Guerilla als auch von der Wirtschaft des Landes geschätzt wird ■ Aus Bogotá Ingo Malcher