Schweizer Chemiekonzerne steigerten mit der deutschen Kriegswirtschaft ihre Umsätze dramatisch – selbst Partei-Rot der NSDAP kam aus Basel. Schlussbericht für gesamte Wirtschaft kommt morgen
Deutsche Chemieanlagen sind gegen Terrorangriffe kaum geschützt. Das BKA sieht keine Bedrohung. Doch bei einem Unglück könnten unbekannte Gifte entstehen und tausende Menschen sterben
Aufgrund seiner Herstellung billiger Aids-Medikamente steht Brasilien wegen angeblichen Bruchs des Patentrechts am Pranger der Welthandelsorganisation WTO. Ein Gespräch mit dem Leiter des staatlichen brasilianischen Aids-Programms, Paulo Teixeira
39 Pharmaunternehmen klagen in Südafrika gegen die Zulassung von preisgünstigen Aids-Medikamenten. Sie sehen ihre Patentrechte verletzt. Die Regierung begründet ihre Politik mit dem Aids-Notstand. Das Land hat die höchste Ansteckungsrate
Der Kommissionsbericht zum Unglück im holländischen Enschede bescheinigt Behörden, Firmenbetreibern und Feuerwehr eine Vielzahl von Fehlern, die zum Großbrand führten
■ Der Chemiker brachte seine Produkte in jeden Haushalt und hielt den Clan der Waschmittel- und Klebstoffhersteller im Zaum. Die Firma spaltet sich bald auf
■ „New York Times“: Für den Militärschlag gegen die angebliche Chemiefabrik im Sudan gab es keine schlüssigen Beweise. Eine UNO-Untersuchung wird weiter im Sicherheitsrat blockiert
Augenschein in der von US-Raketen zerstörten Arzneimittelfabrik „Al-Chifaa“ im Sudan: Der Angriff traf wohl keine Chemiewaffenschmiede, dafür aber stärkte er propagandistisch die Militärregierung ■ Aus Khartum Ilona Eveleens
In Frankreich ist die Abtreibungspille RU 486 recht populär. Bei jährlich 180.000 Abtreibungen wird sie rund 50.000mal eingesetzt. Trotz dieser Popularität hat der Chemiekonzern Hoechst Marion Roussel dem politischen Druck der Lebensschützer nachgegeben und das Patent der Pille verschenkt. Ein Bericht ■ von Dorothea Hahn
Sie wecken Begehrlichkeiten: menschliche Gene. Einen Coup landete jetzt der Schweizer Pharmamulti Hoffmann-La Roche. Für einen dreistelligen Millionenbetrag hat er den Genpool der isländischen Bevölkerung gekauft – um ihn für die Entwicklung neuer Medikamente auszuwerten. Der erste genetische Sell-out in der Geschichte der Humangenetik. ■ Wolfgang Löhr
Das deutsche Pharmaunternehmen Fresenius steigt aus einer Dialyseklinik im südchinesischen Kanton aus. Denn sehr wahrscheinlich sind die Mediziner am Handel mit den Nieren hingerichteter Gefangener beteiligt ■ Von Sven Hansen