Präsident Milo Djukanović gewinnt bei vorgezogenen Parlamentswahlen die absolute Mehrheit. Damit ist das EU-Projekt eines Staatenbundes mit Serbien für die nächsten drei Jahre unter Dach und Fach. Doch Ziel ist letztendlich die Unabhängigkeit
Hunderte slawische Mazedonier belagern das Parlament in Skopje, um so eine Debatte der Abgeordneten über die Verfassungsänderungen zugunsten der albanischen Minderheit zu verhindern. Scharfe Kritik an der Nato und den USA
Das Bündnis DOS und die montenegrinische Sozialistische Volkspartei einigen sich auf einen vorläufige Regierung mit einem befristeten Mandat. Diese soll eine neue Verfassung ausarbeiten und den Weg zu vorgezogenen Neuwahlen frei machen
Die Vielvölkerregion Wojwodina möchte Motor für die Integration Serbiens in Europa sein. Die Politiker der Region wollen das von Milošević abgeschaffte Autonomiestatut wieder einführen. Aber die Weichen für die Zukunft werden in Belgrad gestellt
Mit der Verfassungsänderung zugunsten einer erneuten Präsidialkandidatur hat Slobodan Milošević den Serben wieder gezeigt, wer Herr im Hause ist. Der Coup dürfte die Beziehungen zu Montenegro kaum verschlechtern. Die sind ohnehin ruiniert
Montenegros Präsident Milo Djukanovic muss Verbündete suchen. Zwar will er eine direkte Konfrontation mit Milosevic vermeiden. Aber die Anhänger des jugoslawischen Präsidenten in der kleineren Teilrepublik werden immer aktiver
Die jugoslawische Armee besetzt vorübergehend den Flughafen von Podgorica. Die Regierung der Teilrepublik wollte die Kontrolle des Airports selbst übernehmen. Sie setzt Zeichen ihrer Souveränität ■ Aus Belgrad Andrej Ivanji
Hinter Belgrads Ablehnung von Verhandlungen über den Kosovo verbirgt sich eines der üblichen Pokerspiele von Präsident Milošević. Dabei profitiert das Regime auch vom Streit der Kosovo-Albaner ■ Aus Belgrad Andrej Ivanji
■ Gegen den Protest des montenegrinischen Präsidenten entmachten die Staatschefs Jugoslawiens und Serbiens Momcilo Perisić. Das führt zu neuen Spannungen in der Föderation
Die Bevölkerung in der serbischen Provinz sieht in dem Abkommen zwischen Holbrooke und Milošević eine Verlängerung der serbischen Herrschaft. Die UČK berichtet von weiteren Angriffen auf Dörfer ■ Von Erich Rathfelder
■ USA und Deutschland bestehen auf Abzug serbischer Sondereinheiten aus dem Kosovo. Rußland verteidigt die Einigung Jelzins mit Milosevic. Nato will Militäroptionen weiter prüfen
Obwohl sich gestern Serben und Albaner im Kosovo trafen, fordert der Konflikt täglich neue Opfer. Die Unterstützung für die albanische Untergrundarmee UCK wächst, eine Lösung scheint vorerst nicht in Sicht ■ Aus Priština Erich Rathfelder
Der US-Diplomat Richard Holbrooke schafft es, ein Treffen zwischen Jugoslawiens Präsident und dem Chef der Kosovo-Albaner einzufädeln. Morgen findet das Gespräch statt. Optimismus scheint verfrüht ■ Aus Belgrad Andrej Ivanji
Der US-Gesandte kommt mit Pendeldiplomatie bei der Lösung des Kosovo-Konflikts nicht voran. Jugoslawiens Ministerpräsident nennt Sanktionen kontraproduktiv. WEU-Staaten beraten über Militäreinsatz ■ Von Erich Rathfelder