Nach bin Ladens Tod liest US-Senator Kerry Pakistan die Leviten, verspricht aber auch Hilfe. Außerdem sieht er einen schnelleren Abzug aus Afghanistan.
TERRORNETZWERK Der US-Geheimdienst veröffentlicht fünf Videos von Osama bin Laden. Die Aufnahmen des getöteten Al-Qaida-Chefs strafen die Legende vom gefährlichsten Mann der Welt Lügen
Innenpolitisch unter Druck, übertägt Präsident Zardari die Verfügungsgewalt über Pakistans Nukleararsenal an Premier Gillani, einen erklärten Gegner der US-Strategie.
Der US-Sondergesandte Holbrooke ist besorgt über die Einführung der Scharia im Swat-Tal - ausgehandelt von Regierung und Extremisten. Unklar ist, ob sich die Taliban darauf einlassen.
Die Anführer der beiden Regierungsparteien müssen sich auf einen Nachfolger für Präsident Musharraf einigen. Keine einfache Aufgabe, denn in wichtigen Fragen sind sie uneinig.
Die neue Regierung in Pakistan steckt in der Klemme. Beugt sie sich Washingtons Druck, ist sie innenpolitisch blamiert. Stellt sie sich quer, riskiert sie einen Einmarsch.
Die Koalition steht wegen des Streits über die Wiedereinsetzung der von Präsident Musharraf entlassenen Richter vor dem Aus. Bhutto-Witwer Zardari hatte sich dagegen gesperrt.
Gleich nach seiner Wahl geht Pakistans neuer Premier Gillani auf Konfrontationskurs zum Staatspräsidenten. Er kündigt die Freilassung aller Richter aus dem Hausarrest an
Nur mehr die USA halten den ehemaligen Militärdiktator in Pakistan an der Macht. Die Medien und Oppositionsparteien bereiten schon die Neuordnung der Politik vor
Die Opposition könnte im neuen Parlament über eine Zweidrittelmehrheit verfügen und den Staatschef absetzen. Der denkt aber "noch nicht" an einen Rücktritt.
Die beiden Expremiers Benazir Bhutto und Nawaz Sharif haben sich auf einen Forderungskatalog an Machthaber Musharraf geeinigt. Ein Wahlboykott ist aber weiterhin möglich.
In Pakistan hat die Oppositionelle Bhutto vor ihrem Protestmarsch den Kontakt zu Machthaber Musharraf abgebrochen. Bilder jubelnder Menschen könnten sie entscheidend stärken.
Erstmals hat es Pakistans Armee mit einem inneren Feind zu tun, der wie sie selbst den Islam auf seiner Fahne trägt. Weil Militärmachthaber Musharraf diese Spannung nicht lösen kann, wird er innerhalb der Armee immer verwundbarer
Oppositionsführerin Bhutto hat zur Großdemonstration aufgerufen, Präsident Musharraf aber nicht angegriffen. Das ermöglicht Gespräche - und verhindert eine Festnahme.
Pakistan ist längst schon zu einem Zentrum und Schlachtfeld des Terrors geworden. Von dem Anschlag auf Bhutto werden Musharraf und das Militär profitieren.