Afrikanische Union berät heute mit Nato und EU über eine massive Verstärkung und Effektivierung ihrer bisher zahnlosen Friedenstruppe in Sudans Kriegsregion Darfur. Sudan ist einverstanden – solange keine außerafrikanischen Soldaten kommen
Nach dem Südsudan und dem westsudanesischen Darfur rebellieren jetzt auch die Beja im Osten des Landes. International wird das noch kaum zur Kenntnis genommen
Die USA geben ihren Widerstand dagegen auf, den Internationalen Strafgerichtshof mit der Ahndung der Verbrechen im Westen Sudans zu betrauen. Washington besteht aber auf Ausnahmen für im Sudan tätige US-Amerikaner
Der Staatengipfel der Afrikanischen Union sucht für die drei schwierigsten Konfliktgebiete vergeblich nach Lösungen. Elfenbeinküste, Kongo, Sudan – überall geht die Initiative zu schärferen Maßnahmen gegen Kriegstreiber auf die UNO über
Brüssel nimmt die eingefrorene Entwicklungszusammenarbeit mit Sudan wieder auf – trotz Darfur. Der Grund: Frieden im Süden. Die EU: „Normalisierung der Beziehungen“
Der sudanesische Rebellensprecher Suleiman Mohammed Jammus aus Darfur über die Ziele seiner Organisation, brüchige Waffenstillstände und die Erwartung an die Vereinten Nationen, die Regierungsmilizen zu entwaffnen
Regierung und SPLA-Rebellen haben kurz vor der Jahreswende einen endgültigen Waffenstillstand unterzeichnet. Nächstes Wochenende soll ein dauerhafter Friedensvertrag folgen. Aber Frieden herrscht im Sudan nicht – das Problem Darfur bleibt
Sicherheitsratssitzung in Nairobi zu Darfur endet ohne Fortschritte. Menschenrechtler kritisieren „schwache“ UN-Resolution. Oxfam: Rat verdient eine Ohrfeige
UN-Sicherheitsrat hört düsteren Lagebericht zum Westen des Sudan: Kämpfe nehmen zu, Darfur zerfällt in Warlord-Gebiete. Scharfe Kritik an Regierung und Rebellen. Auf einer Sondersitzung in Nairobi übernächste Woche will die UNO Klartext reden
Zwei traditionelle Führer auf verfeindeten Seiten des Krieges im westsudanesischen Darfur, „arabisch“ und „afrikanisch“, sind sich einig: Der Schlüssel zum Frieden in Darfur liegt in Autonomie und der Entwicklung dieser lange vernachlässigten Region