Der ANC-Chef und voraussichtlich nächste Präsident Südafrikas kann doch weiterhin gerichtlich wegen Korruption verfolgt werden, urteilt ein Berufungsgericht.
Zum Beginn des Korruptionsprozesses gegen den Chef von Südafrikas Regierungspartei eskaliert der Flügelstreit des Afrikanischen Nationalkongress (ANC).
Die Gewalt gegen afrikanische Einwanderer in Armenvierteln von Johannesburg ufert immer weiter aus. Die Behörden sprechen von 22 Toten und tausenden Vertriebenen.
Jeden Tag werden 51 Menschen ermordet. Die meisten Tötungsdelikte finden in der Provinz Gauteng mit der Metropole Johannesburg und der Hauptstadt Pretoria statt. Hier will die Regierung jetzt das Verbrechen verstärkt bekämpfen
Das Image der einstigen südafrikanischen Befreiungsbewegung ist angekratzt: Dutzendweise kommen Abgeordnete wegen Veruntreuung vor Gericht. Fünf Urteile sind schon gefallen. Eine noch viel größere Korruptionsaffäre betrifft Vizepräsident Zuma
Im Zusammenhang mit einem milliardenschweren deutsch-südafrikanischen Rüstungsgeschäft sind massive Korruptionsvorwürfe erhoben worden. Sie entwickeln sich zum bisher größten Skandal der ANC-Regierung von Thabo Mbeki
Südafrikas Wahrheitskommission bringt zutage: Schon 1988/89 forderten hochrangige Widerständler Winnie Mandelas Ausschluß aus der Befreiungsbewegung. Die exilierte ANC-Führung lehnte ab ■ Aus Johannesburg Kordula Doerfler