Internationale Helfer können sich heute in Birma freier im Land bewegen als zuvor. Doch Junta und internationale Gemeinschaft müssen sich bewegen, um die Zyklon-Folgen abzumildern.
Rache für die regimekritischen Massenproteste vor einem Jahr: Ein Sondergericht in Rangun hat mehrere Aktivisten zu Gefängnisstrafen von je 65 Jahren verurteilt.
In Birma hat sich seit der Niederschlagung der Proteste vor einem Jahr die Lage weiter verschlechtert. Zahl der politischen Häftlinge hat sich fast verdoppelt. Kritiker werfen der UNO Versagen vor.
Nur schleppend lässt das Regime in Myanmar die Hilfe für die Opfer des Zyklons ins Land. Doch mehr Druck durch die UNO oder eine militärische Intervention waren nie realistisch.
Trotz harscher Kritik der USA zeigen sich Birmas Militärs unbeeindruckt. Die Junta ordnet schlicht den Wiederaufbau an. Dazu sollen Sturmopfer ihre Lager verlassen - wenn nötig auch unter Zwang.
Die südostasiatische Asean-Gemeinschaft unterzeichnet auf ihrem Gipfel eine Menschenrechtscharta. Zugleich wird der UN-Gesandte für Birma auf Druck der Junta ausgeladen.
Die Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch wirft den Streitkräften in Birma die Zwangsrekrutierung von Kindersoldaten vor. Indes gingen erneut Mönche auf die Straße.