■ Der CDU-Partei- und Fraktionsvorsitzende zieht die Konsequenz aus dem Missmanagement der Spendenkrise: Er wird für beide Ämter nicht wieder kandidieren. Merkel und Merz parteiinterne Favoriten
■ Partei soll mehr als 41 Millionen Mark zurückzahlen. Thierse behält erste Abschlagszahlung für 2000 ein. CDU will klagen. Bleibt Schäuble Chef der Bundestagsfraktion?
Kommen Sie, schauen Sie, staunen Sie: Es gibt ein Leben nach der Lüge, es gibt ein Leben nach dem Job. Denken Sie an die vielen Politikerkollegen, die irgendwann strauchelten und, mehr oder weniger gezwungen, Konsequenzen zogen. Denken Sie andie bitteren Schwierigkeiten, die Sie Ihrer Partei zumuten. Denken Sie an den kleinen liberalen Partner, den Sie in eine Zerreißprobe stürzen. Denken Sie an Ihren Absturz bei drohenden Neuwahlen. Fassen Sie sich ein Herz! Treten Sie zurück! Sie könnten die Hessen-Regierung für Ihre Partei retten und selbst eine lukrative Karriere starten. ■ Tagesthema Seite 3
■ Der Exkanzler nahm mehr verdeckte Parteispenden an, als er zugegeben hatte. Auch die Bundes-CDU verfügte über schwarze Auslandskonten in der Schweiz. Parteichef Schäuble setzt auf den Staatsanwalt
■ Einige Antworten, viele offene Fragen: Nach der Befragung von Weyrauch, Lüthje und Terlinden sieht sich CDU bei der Aufklärung der Affäre „großen Schritt“ weiter. Auslandskonten bereits vor 1971
■ CDU-Vizechef Norbert Blüm fordert Helmut Kohl im taz-Interview auf, die Namen der Spender endlich zu nennen. Wirtschaftsprüfer Horst Weyrauch dementiert Zahlungen der hessischen CDU an die Bundespartei