Nach einer unbeliebten Schulreform, dem milliardenschweren Desaster mit der Landesbank und dem Aus für ihren Magnetzug braucht die CSU nun dringend einen Stimmungsaufheller.
Endlich anständige Löhne für die Lokführer. Von diesem Erfolg auf eine ähnliche Dynamik im Tarifstreit des öffentlichen Dienstes zu schließen, wäre jedoch blauäugig.
Der Eigennutz der GdL kommt wohl doch allen zugute: Endlich fordern auch die Mitglieder von Verdi einen Ausgleich für die in den letzten Jahren hingenommenen Lohneinbußen.
Die Bahn müsste sich im Tarifstreit bewegen anstatt den Konflikt zu befeuern. Es wird Zeit, den Weg frei zu machen für eine neue Bahn-Kultur - ohne Konzernchef Mehdorn.
Obwohl die Bahnprivatisierung schon als beschlossene Sache galt, haben die Gegner die Stimmung gedreht - und letztlich mächtige Gegner wie SPD-Spitze in die Knie gezwungen.
Hoffentlich wird Pendlern durch den Arbeitskampf das Bahnfahren nicht endgültig vergrault. Denn dadurch könnten die Züge durch die Provinz in Zukunft noch leerer werden.
Der angekündigte Streik der Lokführergesellschaft verspricht Chaos auf den Schienen. Und im Betrieb: gibt Mehdorn nach, ist die Einheitsfront in Gefahr. Und die Bahnreform obendrein.
In dieser Woche will Bayerns Ministerpräsident in Berlin die Weichen für die Magnetschwebebahn zum Münchner Airport „Franz Josef Strauß“ stellen. Warum? Das kann nur Stoiber selbst erklären. Die taz dokumentiert seine Rede vom 13. 1. 2006 SIEHE AUCH SEITE 3
Die Rechnung für die Flughafen-Magnetschwebebahn geht so: Ein Transrapid mal 15 Minuten Ersparnis geteilt durch Exportchancen minus Wurzel aus Stoibers Amtsjahren.
Die Lokführer werden wieder streiken. Das mag für Klimaschützer ärgerlich sein, ist aber unausweichlich. Anders ist die starre Haltung der Bahn nicht aufzubrechen.
Ärger im Eifel-Mosel-Express: Zwischen Bahnkontrolleuren und einem Mann aus dem Senegal kam es zu einem heftigen Streit. Es sollen auch rassistische Äußerungen gefallen sein, berichten Zeugen
In Dortmund demonstrieren 2.000 Menschen gegen den Mai-Aufmarsch von 800 Rechtsradikalen. Nazi-Gegner legen Bahnverkehr lahm und hindern Neofaschisten so daran, in die Stadt zu kommen