Weder Obama noch die anderen Staatschefs der Industrienationen haben sich in Kopenhagen bewegt. Bisher wurde dort nur gezockt. Das Klima blieb dabei auf der Strecke.
Es gibt außer dem Fehlen von Ökostrom im Kanzleramt viele Gründe, an der deutschen Führungsrolle in Sachen Klima zu zweifeln. Auch die EU zaudert in Kopenhagen.
KLIMAGIPFEL In Kopenhagen liegt der Entwurf für ein Abkommen vor. EU-Länder einigen sich für die nächsten drei Jahre auf Finanzhilfen von 7,2 Milliarden Euro
KOPENHAGEN Heute beginnt der Klimagipfel in Dänemark. Es geht um nicht weniger als einen Rettungsplan für den Planeten Die taz berichtet während der Klimaverhandlungen täglich auf zwei Seiten vom Gipfel – mit Interviews, Analysen, Reportagen und Kolumnen
Den Appell nach einer radikale Energiewende ausgerechnet von der IEA zu hören, ist schon für sich eine bemerkenswerte Tatsache. Aber ein zweiter Blick lohnt.
Der britische Premierminister Gordon Brown will höchstpersönlich bei der UN-Klimakonferenz dabei sein. Er sollte Bundeskanzlerin Merkel ein Vorbild sein.
Auch der charismatische US-Präsident kann das Ansehen der G 8 nicht retten. Das erfreulichste Ergebnis des Treffens in L'Aquila war: Niemand wird den G-8-Gipfel vermissen.
Die Bundeskanzlerin ist umgekippt: Unter dem Druck der Industrielobbyisten und des Wirtschaftsflügels ihrer Partei hat sie ihre Rolle als Klimaschützerin aufgegeben.
Der vorausgesagte Niedergang der USA ist kein Grund zur Freude. Denn eine Umverlagerung des Reichtums in Richtung autoritärer Systeme hat nichts mit sozialer Gerechtigkeit zu tun.