Kölner Kirchenvertreter sind überzeugt: Der Nachfolger von Wojtyla wird seine erste Auslandsreise zum Weltjugendtag unternehmen. Meisner will das „exzessiv“ nutzen
Nach dem Tod von Johannes Paul II.: Die konservativen deutschen Kirchenfürsten, Kardinaldekan Joseph Ratzinger und Kölns Geldkardinal Joachim Meisner, gelten als die Strippenzieher bei der nächsten Papstwahl. Das taz-Dossier auf den SEITEN 2 bis 7
Tausende Gläubige pilgern zum Kölner Dom, um ihrem verstorbenen Papst Johannes Paul II. zu gedenken. Bis zur Beerdigung sollen im Bistum täglich eine Viertelstunde lang Kirchenglocken läuten
Trotz des Todes von Papst Johannes Paul II. sind keine kirchlichen Reformen zu erwarten, sagt Manfred Brodeßer, Sprecher des „Kölner Netzwerk für eine geschwisterliche Kirche“
Der Weltjugendtag will seine Abschlussveranstaltung mit dem Papst nicht mehr in der Hangelarer Heide abhalten. Ein neuer Standort für 2005 ist noch nicht gefunden. Die Naturschützer wollen jetzt ein völliges Bauverbot in der Heide durchsetzen
Kardinal Ratzinger, Präfekt der katholischen Glaubenskongregation, ruft weltweit zum Kampf gegen die Homoehe auf. Homosexualität sei eine „Anomalie“. Kritiker werfen dem Vatikan „mittelalterlichen Dogmatismus“ und Engstirnigkeit vor
■ Bischof Lehmann bricht ein Vatikan-Tabu: Der Chef der Deutschen Bischofskonferenz entfacht Spekulationen über einen möglichen Rücktritt von Johannes Paul II., will’s aber doch nicht so gemeint haben
■ Der Papst setzt sich durch: Katholische Bischöfe werden in Zukunft keine Beratungsscheine mehr in Schwangerschaftskonfliktzentren ausstellen lassen. Sie gründen einen Arbeitskreis, der die Beratung neu regeln soll
■ Deutsche Bischöfe sollen die katholischen Beratungsstellen anweisen, keine Bescheinigungen für die Abtreibung mehr auszustellen. Bischofskonferenz geht seit Sonntag mit dem Papstbrief schwanger. Ergebnis wird heute erwartet