■ Serbiens Opposition verkündet vorläufige Aussetzung der Proteste, verlangt aber nun die Demokratisierung der Medien. Die Studenten wollen weiterdemonstrieren
■ Am Tag nach dem bisher härtesten Polizeieinsatz demonstrierten erneut Zehntausende gegen die serbische Regierung. In der Nacht zu Montag wurden mindestens 80 Personen verletzt, darunter Oppositionsführerin Pešić
■ Mit Einfallsreichtum und Chuzpe, vom Verkehrsstau bis zur Kirchenprozession, umgeht die serbische Opposition das Demonstrationsverbot. Oberbefehlshaber der Armee verspricht Studenten, nicht gegen den Protest vorzugehen
■ Die serbische Regierung will den Sieg der Opposition in Belgrad und drei anderen Städten anerkennen. Die Opposition lehnt dies ab und setzt ihre Proteste fort
■ Serbiens Opposition begießt das Urteil der OSZE: Präsident Slobodan Milošević wird darin zur Respektierung des Ergebnisses der Kommunalwahlen aufgefordert. Miliz zieht sich teilweise zurück. Zehntausende feiern in Belgrad
■ Serbiens Präsident Milošević setzt schwerbewaffnete Bereitschaftspolizisten ein. Opposition weicht der Konfrontation aus. Bei der Kundgebung am Heiligabend ist erstmals ein Demonstrant zu Tode geprügelt worden
■ Aufruf über die serbische Nachrichtenagentur Tanjug: Milošević-Anhänger sollen zur selben Zeit demonstrieren wie seine Gegner. Polizei verstärkt Einsatzkräfte
■ Die USA drohen Serbiens Präsident Milošević mit Sanktionen, falls er Gewalt gegen Demonstranten anwendet. Belgrader Massenproteste gehen trotz Einschüchterungsversuchen weiter. Oppositioneller Radiosender verboten
■ Trotz Drohungen der Regierung wieder Großdemonstrationen gegen Milošević. Gegen Abend sollen in der Nähe der Demonstranten zwei Panzer aufgefahren sein