■ Nach dem Veto des Papstes gegen die kirchliche Beratung von Schwangeren wollen die katholischen Laien diese selbst organisieren. Familienministerin Bergmann stimmt zu. Bischofskonferenz tagt ab Montag in Würzburg
■ 300.000 Peruanerinnen wurden in den letzten drei Jahren auf Anordnung der Regierung zwangsweise sterilisiert. Das belegt nun eine Studie eines Menschenrechtskomitees. Ärzte und Schwestern wurden zu Eingriffen gezwungen
■ Der Papst setzt sich durch: Katholische Bischöfe werden in Zukunft keine Beratungsscheine mehr in Schwangerschaftskonfliktzentren ausstellen lassen. Sie gründen einen Arbeitskreis, der die Beratung neu regeln soll
■ Deutsche Bischöfe sollen die katholischen Beratungsstellen anweisen, keine Bescheinigungen für die Abtreibung mehr auszustellen. Bischofskonferenz geht seit Sonntag mit dem Papstbrief schwanger. Ergebnis wird heute erwartet
■ Ärzte scheitern vor dem Bundesverfassungsgericht: Für mißlungene Sterilisation oder fehlerhafte Genberatung kann auch künftig Schadenersatz verlangt werden
■ Das Bundesverfassungsgericht stoppt Bayerns Regelungen zum Paragraphen 218. Auf Abtreibung spezialisierte Ärzte können vorerst weiter praktizieren. Die Karlsruher Entscheidung findet Beifall von CDU bis Bündnisgrünen
■ Die Abtreibung in Baden-Württemberg wird einer Bayerin von der Krankenkasse nicht erstattet. In einem jetzt bekanntgewordenen Brief fordert das bayerische Sozialministerium, Ärzte nur nach dem Sondergesetz zu bezahlen
■ Der Abstimmungsmarathon im Landtag ging unter rhetorischen Ausfällen zu Ende. Ab 1. September müssen Frauen wieder die Gründe für den Abbruch darlegen