Ein Künstler erinnert vor dem Kölner Dom an den Beginn des Irak-Kriegs vor einem Jahr. Nur rund 100 Friedensaktivisten kommen zu der Kundgebung mit Reden und Musik
Heute vor einem Jahr fielen die ersten Bomben auf Bagdad. Seitdem ist der Alltag der Bevölkerung bestimmt von Anschlägen und der Suche nach neuer Normalität. Manche haben sich mit den US-Besatzern arrangiert, einige bekämpfen sie noch immer. Die politischen und wirtschaftlichen Perspektiven des Zweistromlandes sind nach wie vor völlig ungeklärt. Das taz-Dossier auf den SEITEN 3 bis 10
Bei den Unruhen in Mitrovica sterben 22 Menschen, über 500 werden verletzt. Die Nato schickt 350 zusätzliche Soldaten ins Kosovo. Unruhen halten an und weiten sich auch auf Serbien aus
Am Samstag wird weltweit gegen Krieg und Besatzung demonstriert, auch in Köln. Protest gegen Krieg und gegen Sozialabbau gehört zusammen, sagt der Kölner Gewerkschafter Thies Gleiss. Er fordert Streik gegen die Kriegseinsätze
Nach Wahlsieg der Sozialisten: Der designierte spanische Ministerpräsident Zapatero kündigt Abzug der Truppen aus Irak an: „Man kann einen Krieg nicht auf der Grundlage von Lügen organisieren.“ „Altes Europa“ darf auf bessere Beziehungen hoffen
Präsident Aristide verlässt nach wochenlangen Protesten fluchtartig das Land. Oberster Richter Alexandre wird vorläufiger Nachfolger. Aristide-Anhänger bestürzt, Bevölkerung im Norden jubelt
Einen Tag vor Beginn der Anhörung zur israelischen Mauer in Den Haag: Ein palästinensischer Selbstmordattentäter sprengt sich in Jerusalemer Linienbus in die Luft und tötet acht Menschen
Israels Ministerpräsident bestätigt Absicht, Siedlungen im Gaza-Streifen zu räumen. Chef der Arbeitspartei sagt Scharon Unterstützung zu. Baldige Abstimmung mit US-Regierung
Übermorgen steht die Münsteranerin Franziska Senze in Frankfurt vor Gericht. Die Politik-Studentin hatte im März 2003 gegen die indirekte Beteiligung Deutschlands am Irak-Krieg demonstriert. „Das war eindeutig Verfassungsbruch“
Zweimal George W. Bush zur Lage der Nation: Vor einem Jahr sprach der US-Präsident ausführlich über die Bedrohung des Weltfriedens durch irakische Massenvernichtungswaffen. Ihre Existenz sollte den Krieg legitimieren. Bis heute sind keine atomaren, chemischen oder biologischen Kampfmittel im Irak gefunden worden. Gestern fielen die Worte zur offiziellen Begründung für den Krieg entschieden kürzer aus. Vergleichen Sie selbst
Fast 100.000 Schiiten demonstrieren in Bagdad gegen demokratische Einschränkungen bei der Wahl von Parlament und Regierung. US-Zivilverwalter Bremer will UN als Vermittler einspannen