AFGHANISTAN Nach der Aufdeckung von über 90.000 Seiten geheimer Militärdokumente durch das Internetportal Wikileaks ist klar: Der Krieg in Afghanistan ist längst außer Kontrolle geraten ➤ Seite 2, 3, 13
Jetzt ist es amtlich: Auch nach Einschätzung der Militärs hat die Bundeswehr mit ihrem Mandat nichts mehr in Afghanistan zu suchen. Sie muss abgezogen werden.
KONFERENZ Bis 2014 sollen einheimische Kräfte für die Sicherheit sorgen – die ersten US-Soldaten werden das Land im Juli nächsten Jahres schon verlassen
Die fatale Handlungslogik hinter dem Bundeswehr-Einsatz war schon immer: In Afghanistan geht es um viel, nur nicht um die Belange der Bevölkerung vor Ort.
AFGHANISTAN Guttenberg erklärt: „Man kann umgangssprachlich von Krieg reden.“ Der deutsche Einsatz bleibe aber richtig. Afghanistans Präsident droht Nato mit Widerstand
Jetzt also erlaubt Verteidigungsminister zu Guttenberg, "dass der Begriff ,Krieg' in der Umgangssprache genutzt werden darf, damit er verstanden wird". Danke, Herr Minister, für diese Verständnishilfe!
Die neue Strategie der US- und Nato-Truppen in Afghanistan soll der Schutz der Zivilbevölkerung sein. Doch die Kollateralschäden bleiben. Und das sind die Zivilisten.
In der Drogenpolitik fordert der Westen den afghanischen Präsidenten Karsai zum Durchgreifen auf. Das ist billig. Denkbar wäre auch die Produktion von Opium zu medizinischen Zwecken.
Der Verteidigungsminister hat die Auseinandersetzungen am Hindukusch als "nichtinternationalen bewaffneten Konflikt" neu eingestuft. Denn dafür gelten andere Regeln als für eine Friedensmission.
Nach und nach kommen die Details über den Luftanschlag auf zwei entführte Tanklaster ans Licht. Verteidigungsministerium und Bundeswehr müssen endlich Transparenz schaffen.
AFGHANISTAN USA und Nato drängen die Bundesrepublik zur Entsendung zusätzlicher Truppen. Die Bundesregierung will eine Debatte darüber in Deutschland verhindern