Bilanz eines Wochenendes: 11-Jährige aus dem Kosovo bei Brandanschlag in Ludwigshafen schwer verletzt. Kenianer von Jugendlichen in Vorpommern angegriffen. NPD marschiert
100 Bundestagsabgeordnete und andere Polit-Promis fordern Bleiberecht für Balkan-Flüchtlinge.Neu: Auch CDU-Politiker für einen Abschiebestopp. Alt: Nur die CSU will nichts ändern
■ Die Betroffenen des Bebens in der Türkei dürfen nur dann nach Deutschland kommen, wenn sie hier nahe Verwandte haben. Türkische Verbände und die Ausländerbeauftragte nennen die Regelung unzureichend
■ Bis zu 1.000 Soldaten sollen für die Versorgung von Vertriebenen eingesetzt werden. Bundestag soll am Freitag zustimmen. Doch gibt es auch in der Regierung lauter werdende Kritik am bisherigen Kriegsverlauf
■ 4.000 Kosovo-Albaner pro Stunde flüchten vor serbischer Soldateska nach Albanien. Die EU ist ratlos, was mit den Menschen geschehen soll. Bundesinnenministerium: „Zur Zeit noch keine Flüchtlingswelle nach Europa erkennbar“
■ Ecevits Armee bombardiert PKK-Lager im Nordirak und geht gegen die prokurdische Partei Hadep vor. Öcalan klagt vor dem Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte. Proteste von PKK-Anhängern in Europa gehen weiter
■ Eine Arbeitsgruppe der Innenminister von Bund und Ländern plant, einem großen Teil der abgelehnten AsylbewerberInnen ein humanitäres Bleiberecht zu verweigern. Die Ausländerbeauftragte Beck widersetzt sich
■ Der Bundesgerichtshof hebt den Freispruch im Lübecker Brandprozeß auf. Im Gefängnis abgehörte Gespräche des Angeklagten mit seiner Familie hätten berücksichtigt werden müssen. Neuverhandlung jetzt vor anderem Gericht
■ Die Bundesregierung will heute bei der EU durchsetzen, daß in der Türkei Auffanglager für Flüchtlinge aus Asien errichtet werden. Die hätten dann keine Chance mehr auf ein faires Asylverfahren in Westeuropa
■ Bei Innenministerkonferenz knickt Niedersachsen ein. Kein bundesweiter Abschiebestopp für Kosovo-Albaner. EU-Parlament fordert internationale Eingreiftruppe für die Krisenprovinz, Europakonferenz will Autonomiestatus
■ Deutschland schiebt trotz Kritik des UN-Flüchtlingshilfswerks weiter Asylsuchende in Bürgerkriegsregion ab. Wegen Unterdrückung der Kosovo-Albaner beschließt Bosnien-Kontaktgruppe Waffenembargo gegen Jugoslawien
■ Flüchtlinge aus Algerien dürfen weiter abgeschoben werden. Die Innenminister von Bund und Ländern einigen sich lediglich auf die Prüfung von Einzelfällen