Drei Tage lang brennt in Brandenburg der Forst. Zur gleichen Zeit bereiten Polizisten im Rheinland die Rodung des Hambacher Waldes vor – und befeuern so den Klimawandel und seine Wetterextreme4, 5, 8
Braunkohle Der schwedische Stromkonzern gibt seine Tagebaue in Ostdeutschland an einen tschechischen Konzern ab. Der bekommt dafür sogar 1,7 Milliarden Euro, damit er den ganzen Dreck wegräumt ▶SEITE 2, 12
Protest Hunderten Demonstranten gelingt es, in den Braunkohletagebau Garzweiler einzudringen. Der Protest gegen den Abbau des Klimakillers führt dazu, dass Bagger vorübergehend stillgelegt werden müssen ▶Seite 3
KOHLEWirtschaftsminister Gabriel verzichtet endgültig auf die Klimaschutzabgabe für alte Braunkohle-Meiler. Stattdessen bekommen die Betreiber für das Stilllegen von Kraftwerken viel Geld. Beim Bau neuer Stromtrassen sollen teure Erdkabel bevorzugt werden, damit Bayern zustimmt. Gewerkschaften, Konzerne und CSU sind von den Beschlüssen der Regierung begeistert, Umweltverbände entsetzt ▶Seite 4
ENERGIEGEWINNUNG Altmaier kündigt Verbot von Gasbohrungen in Trinkwasserschutz- gebieten an, SPD-Ministerpräsident Albig vergleicht Fracking-Gefahr mit Fukushima
Dass auch der Kampf gegen Kohlekraftwerke Beine machen kann, haben die Demonstranten am Wochenende gezeigt. Jetzt müssen die Umweltverbände daran arbeiten, daraus eine echte Bewegung zu formen.
Der hohe Ölpreis ist praktisch, um Subventionen zu verlangen und hält als Erklärung für alle Wirtschaftsprobleme her. Dabei wird ein Sachzwang konstruiert, der Konflikte verschleiern soll.
Endlich diskutiert die politische Elite über die absehbare Energieknappheit. Das Thema müsste eigentlich schon seit Jahren ganz oben stehen. Leider mangelt es der Debatte an Qualität.