Deutschland und Frankreich einigen sich auf die Lieferung von jährlich 12 Castoren nach Gorleben. Erster Zug Ende März erwartet. AKW-Gegner wollen blockieren, Grüne höchstens demonstrieren
Umweltminister Jürgen Trittin untersagt Atommülltransport vom AKW Neckarwestheim nach Ahaus. Begründung: Keine Notwendigkeit. Politische Motive bei Landesregierung in Stuttgart
Siemens-Konzern will stillgelegte Plutoniumfabrik nach Russland exportieren. Nach der Genehmigung einer Munitionsfabrik für die Türkei steht Rot-Grün vor neuer Belastungsprobe
Russland will den Bau von 23 Atomkraftwerken damit finanzieren, dass es sich der Welt als Atomendlager zur Verfügung stellt. Umweltschützer: „Hier ist keine sichere Lagerung möglich“
Erstmals stellt ein Expertengremium der Bundesregierung offiziell fest: Egal, wie gut strahlende Abfälle verpackt werden, früher oder später wird Radioaktivität aus dem Endlager entweichen
■ Bundesamt für Strahlenschutz genehmigt Atomtransporte aus drei süddeutschen Atomkraftwerken in das Zwischenlager Ahaus. Engpass der Betreiber aufgehoben. Anti-Atom-Bewegung kündigt Widerstand an
■ Bundesumweltminister hält trotz gegenteiliger Koalitionsvereinbarung die Genehmigung von Schacht Konrad als Endlager nicht auf. Niedersachsens Umweltminister Jüttner kritisiert „doppeltes Spiel“
■ PreussenElektra verlangt das Versenden von Atommüllbehältern, auch wenn die Strahlenschutzverordnung nicht eingehalten werden kann. Atomkraftwerk Stade im kommenden Jahr sonst überfüllt
■ Der Rückzieher der Koalition in der Atompolitik bestärkt die Energieversorger darin, für mindestens fünf Jahre Atomtransporte rollen zu lassen. Trittin will Reaktorkommission angeblich mit Atomkritikern besetzen
■ Bundeskanzler Schröder und die Energiekonzerne feiern den erfolgreichen Auftakt ihrer Konsensgespräche: Das Verbot der Wiederaufarbeitung verschwindet aus dem neuen Atomgesetz. Die Bündnisgrünen drucksen rum
■ Sonntag abend: Der Bundeskanzler Schulter an Schulter mit Umweltminister Trittin. Montag morgen: Die Chefs der Energiekonzerne im Kanzleramt. Montag mittag: Schröder zieht den Entwurf des geplanten Atomgesetzes zurück
■ Weder der Staat noch die deutschen Atomkonzerne sind laut Vertragstext beim Ende der Wiederaufarbeitung zu Schadensersatz verpflichtet. Vor den anstehenden Konsensgesprächen droht die Stromwirtschaft, die Verhandlungen scheitern zu lassen
■ Scharfe Töne aus Frankreich: Premierminister Jospin fordert Entschädigung, falls Deutschland die Verträge mit der Wiederaufarbeitungsanlage in La Hague aufkündigt