: Arsen im Urin
■ Verteidiger des ehemaligen malaysischen Ministers Anwar sprechen von Vergiftung
Kuala Lumpur (AP) – Zur Überprüfung von Vorwürfen einer Arsenvergiftung des ehemaligen malaysischen Finanzministers Anwar Ibrahim ist der 52-Jährige gestern in ein Krankenhaus bei Kuala Lumpur eingeliefert worden. Seine Rechtsvertreter hatten die Behörden zuvor beschuldigt, ihren Klienten vergiften zu wollen. Anwalt Karpal Singh sagte bei einer Anhörung vor Gericht, geheime Tests von Anwars Urin hätten alarmierende Werte des Giftes Arsen ergeben. Der 52-Jährige ist seit fast einem Jahr in Haft.
Er legte den Bericht eines australischen Labors vor, wonach der Arsenwert einer untersuchten Blutprobe um das 77fache über dem normalen Wert lag. Richter Ariffin Jaka verschob die Anhörung auf unbestimmte Zeit und ordnete die Einlieferung Anwars in ein Krankenhaus an, um die Werte zu prüfen. Die Staatsanwaltschaft wandte ein, das Gift könne durch Lebensmittel in den Körper Anwars gelangt sein, die ihm seine Familie gegeben habe.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
