: Armut in Afrika nimmt zu
■ Lateinamerika geht es etwas besser
Addis Abeba/Santiago de Chile (dpa/AP) – Die Volkswirtschaften in Lateinamerika sind auch in diesem Jahr wieder gewachsen. Wie die UN-Wirtschaftskommission für Lateinamerika (Cepal) mitteilte, lag das Wirtschaftswachstum 1993 ebenso wie im Vorjahr bei 3,2 Prozent. Außer in Brasilien machten auch die Anstrengungen bei der Bekämpfung der Inflation Forschritte.
Ganz anders die Lage in Afrika. Die UN-Wirtschaftsorganisation für Afrika (ECA) erklärte, das Wirtschaftswachstum auf dem Kontinent liege 1993 voraussichtlich bloß bei 1,4 Prozent, nach 0,7 Prozent im Vorjahr. Für 1994 seien höchstens 2,5 Prozent zu erwarten. Da das jährliche Bevölkerungswachstum in Arika aber drei Prozent beträgt, sinkt das Pro-Kopf- Sozialprodukt beständig. Der Grund für die schlechte Wirtschaftslage sei neben Kriegen, politischen Krisen und Naturkatastrophen vor allem der beschleunigte Fall der Rohstoffpreise. Die meisten afrikanischen Staaten beziehen ihre Devisen aus Rohstoffexporten. Die Preise sanken 1993 um schätzungsweise 6,4 Prozent, nach 5,1 Prozent im Vorjahr.
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