piwik no script img

Arme Bayern

München (taz/dpa) — Tief sind sie gesunken, die Bayern. Nachdem auch der Lerby-Effekt verpuffte und es im Olympiastadion eine jämmerliche 0:3-Schlappe gegen Borussia Dortmund setzte, konnten sich die einst so stolzen Münchner vor Spott und — welche Schmach! — Mitleid kaum retten. Als Gipfel der Demütigung mußten sie sich sogar mit den Dortmundern vergleichen lassen. „Den Bayern geht es so wie uns in der letzten Saison“, meinte deren Libero Helmer, und Trainer Hitzfeld bemerkte zufrieden: „Wir wußten, daß wir unsere Auswärtsschwäche nirgends besser beheben konnten als beim FC Bayern.“

Zum Endspiel hatte Neucoach Sören Lerby das Match erklärt, ein Gedanke, der seinen Leuten offenbar die Glieder lähmte. Rummenigge, Povlsen und Bayern-Verteidiger Münch waren die Torschützen, wobei letzter dem Drama zu guter Letzt einen komödiantischen Anstrich verlieh. In der 87. Minute knallte ihm Keeper Hillringhaus den Ball ans Hinterteil, von da hoppelte er ins eigene Tor. Sören Lerby: „Viel Spaß hatte ich heute nicht.“

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen