: Argentinien hofft auf Berlin
BUENOS AIRES dpa ■ Vor der drohenden Zahlungsunfähigkeit Argentiniens auch gegenüber internationalen Finanzorganisationen wie dem Währungsfonds (IWF) reist der Staatssekretär für Finanzen, Guillermo Nielsen, zu Gesprächen nach Berlin. Heute will er sich mit dem Staatssekretär im Bundesfinanzministerium, Caio Koch-Weser, treffen. Das Finanzministerium ist in Deutschland für den IWF zuständig. Spätestens bis zum 14. November muss Argentinien eine Rate von 805 Millionen Dollar an die Weltbank zurückzahlen. Gestern hatte Nielsen sich mit Vertretern privater Anleger von der Deutschen Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz getroffen, um sich „die Sorgen und Meinungen der Anleger anzuhören“. Deutsche Anleger halten Eurobonds im Wert von etwa 5,6 Milliarden Dollar. Diese privaten Schulden bedient der Staat schon seit Januar nicht mehr.
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