Nach massiver Kritik der EU wird Reklame, die Homosexualität "fördern" könnte, doch nicht verboten. Stattdessen wird künftig jede Art diskriminierender Werbung bestraft.
500 Meter weit und stark bewacht durften die Schwulen und Lesben in Vilnius auf der ersten Gay-Pride marschieren. Gegner warfen Steine und Feuerwerkskörper.
In Vilnius hat das Verwaltungsgericht die Homo-Parade verboten - aus Sicherheitsgründen. Es befürchte "öffentliche Unruhen". Der Mitveranstalter will Widerspruch einlegen.
Schwedens EU-Ministerin Birgitta Ohlsson will am Samstag eine Homosexuellen-Parade in Vilnius eröffnen. Konservative litauische Politiker werfen ihr Einmischung vor.
Litauens Staatsoberhaupt Dalia Grybauskaite fühlt sich durch das "Moralgesetz" an Sowjetzeiten erinnert. Doch verfassungsrechtlich ist sie verpflichtet, es zu unterschreiben.
Litauen legitimiert die Diskriminerung von Homosexuellen. Damit verstößt es gegen die Kopenhagener Kriterien. Die EU muss eingreifen, damit die Menschenrechte in der Union gewahrt bleiben.