Gehört Sexarbeit „entkriminalisiert“, wie Amnesty International fordert? Oder sollte sie nach Schwedens Modell verboten werden? Das fordert Patrik Cederlöf.
Männer gehen zu Prostituierten, statt sich um ihre realen Beziehungen zu kümmern, sagt Johan Christiansson. Er unterstützt Freier, die aufhören wollen.
FRANKREICH Nach schwedischem Vorbild hat die Nationalversammlung jetzt beschlossen, nicht die Prostituierten, sondern die Freier zu bestrafen. Oder Letztere in Umerziehungskurse zu schicken
SCHWEDEN 1999 kriminalisierte das Land als erstes die Käufer von Sex. Aber was folgt daraus? Das Verbot unterscheide nicht zwischen Sexarbeit und kriminellen Machenschaften, sagen seine Kritiker
In den USA protestieren Konservative gegen die „Partnerschaft“ von Puffbesitzern und Menschenhändlern in Deutschland. Auch Angela Merkel bekommt die Kritik zu hören
In Schweden wird gefordert, dass die Nationalelf nicht nach Deutschland fährt. Es gebe keine Trennlinie zwischen legaler Prostitution und Menschenhandel
Nach drei Jahren sieht die Bilanz des schwedischen „Sexkaufverbots“ düster aus: Die Prostitution ist verdeckter geworden, aber angestiegen. Wer mangels Alternative noch auf der Straße anschaffen geht, ist immer gewalttätigeren Freiern ausgesetzt
Seit zwei Jahren ist in Schweden der Kauf sexueller Dienstleistungen verboten. Jetzt zieht die Polizei eine erste Bilanz. Und die ist nicht gerade rosig. Während es die Prostituierten zusehends schwerer haben, profitieren die Zuhälter von dem Gesetz
■ Weitere Auswirkungen des Hackerangriffs auf die Microsoft-Tochter Hotmail. USA wollen Internetangriffe überwachen und so Zugang zu vielen Computern erhalten
Man hatte es so gut gemeint. Um Frauen vor Gewalt und Prostitution zu schützen, sollten in Schweden die Freier nichts mehr zu kaufen haben. Doch seit es verboten ist, für Sex zu bezahlen, haben sich die Geschäfte lediglich in private Bordelle verlagert. Der Straßenstrich ist zwar leer gefegt, doch die Abhängigkeit der Prostituierten von Zuhältern hat sich vergrößert. Eine Reportage ■ von Reinhard Wolff