Für die meisten Heterosexuellen in Deutschland ist Aids kein Thema mehr. Trotz steigender Infektionszahlen sinkt das Bewusstsein für Safer Sex. Man will schließlich nicht unromantisch sein
Sie alle haben ihre Heimat verlassen, als die Mauer quer durch Deutschland ging. Sie wechselten von Ost nach West – oder umgekehrt, von der Marktwirtschaft in den Sozialismus. Wie sehen sie ihren Lebensweg heute? Sechs Porträts (Text und Foto) von JUDITH HYAMS
Spiel mit jüdischer Symbolik, spirituelle Masturbation oder Heilslehre: Das „Kabbalah Centre“ hebt die herkömmliche Opposition zwischen Religiosität und Weltlichkeit auf – und ist in Hollywood gerade ziemlich angesagt. Ihre Verkaufshits sind ein unscheinbares rotes Bändchen und ein teures Buch
Einst war sie magisches Ritual und Symbol der selbst gewählten oder aufgezwungenen Ausgrenzung – heute ist die Tätowierung zum sinnentleerten Modespaß geworden. Ihre einzige Botschaft: Wir sind alle Individualisten. Irgendwie
Der US-Hersteller „American Apparel“ produziert seine T-Shirts weder in Billiglohnländern noch in einheimischen Sweatshops: Die NäherInnen arbeiten in einer komfortablen, pinkfarbenen Fabrik. Die faire Produktionsweise ist zentrale Marketingstrategie: „Fuck the brands that are fucking the people“
Schluss mit Schtetl-Romantik und (anti)jüdischen Klischees, kleinlauten Juden und unhippen Traditionen. In Amerika beweisen junge, MTV-geschulte Juden, wie sich Jüdisches mit Hipness, Religiöses mit Coolness auf einen unterhaltsamen Nenner bringen lässt. Und wie! Bald auch in Deutschland