Cineastisches Lustwandeln und diszipliniertes Abarbeiten – die Festivalkuratorin Christine Dollhofer ist beglückt über den europäischen Film, zumal in Zeiten der Krise.
Die Goldenen Palmen sind verliehen. Zwei Dinge haben das Filmfestival geprägt: die Neigung zur Tragikomödie und der Umstand, dass Geld eine große Rolle spielt.
Die Doku „The Court“ zeigt die Arbeit des Internationalen Strafgerichtshofs in Den Haag. Es entsteht das Bild, Geschichte werde von großen Männern gemacht.
Um das Dilemma der Werftarbeiter von Marseille geht es im Film „Der Schnee am Kilimandscharo“. Regisseur Guédiguian über Drecksarbeit und das Glück eines Sonntags am Strand.
LANGE FILME Außerhalb Europas werden Filme gemacht, die manchmal mehrere Stunden dauern und mit langen Einstellungen arbeiten. Sie erzählen uns von anderen Zeithorizonten und von Gesellschaften, in denen die vorindustrielle Erfahrung noch präsent ist
Digitalisierung macht den Filmstreifen überflüssig. Aber auch jenseits des großen Kinos kann Zelluloid Erstaunliches leisten. Was, das zeigt die Frankfurter Schirn mit einer Ausstellung.
Pedro Almodóvars neuer Film „Volver – Zurückkehren“ ist ein trickreiches Spiel mit Wiederholungen, ein Appell an die rettende Kraft des Kitsches – und eine Eloge auf die Solidarität unter Frauen
Was liegt im Auge des Bären – der göttliche Funke oder die Gleichgültigkeit der Natur? Die Geschichte eines Naturschützers, der Jahre seines Lebens den Alaskabären widmete, hat Werner Herzog in „Grizzly Man“ dokumentiert
Eine Tragödie aus Tansania: Hubert Saupers Film „Darwin’s Nightmare“ handelt vom Fischfang am Victoriasee. Der Regisseur überträgt die Körperlogik des Splatterfilms auf den Dokumentarfilm. Afrika erscheint als Kontinent der Hoffnungslosigkeit und des Todes. Doch wie zwingend ist diese Perspektive?
Im Alter von 80 Jahren starb am Samstag einer der besten Schauspieler unserer Zeit. Dabei hat Marlon Brando seinen Beruf nie wirklich geliebt. Nachruf auf einen widersprüchlichen Wilden
Wie man mit Texten der Macht und Allgegenwart des Todes trotzt und Menschen durch Worte am Leben erhält: „Party im Blitz“, Elias Canettis Anfang der Neunzigerjahre entstandene und jetzt postum veröffentlichte Erinnerungen an seine Zeit in England
Keine Frage von Schuld oder Unschuld mehr: Mit seinem neuen Roman „Die Unvollendeten“ zeigt Reinhard Jirgl, dass man sich auch ganz ohne weinerliche Selbstgerechtigkeit mit der Vertreibung der Deutschen auseinander setzen kann. Ein Porträt