Hochtief: Preis für Flughafen zu hoch

Zocken bis zur letzten Minute: Kurz vor dem anvisierten Abschluss der Verhandlungen über den Bau des geplanten Großflughafens in Schönefeld zeigen sich die Käufer bockig. Der Vorstandschef des Baukonzerns Hochtief, Hans-Peter Keitel, sagte der Wirtschaftswoche, er wolle den Preis für den Bau des Flughafens und die Privatisierung der staatlichen Flughafen-Holding neu verhandeln. Ein privates Konsortium um Hochtief und den Immobilienkonzern IVG hatte Ende August einen Art Vorvertrag (letter of intent) unterschrieben. Demnach zeigten sie ihre Absicht, 290 Millionen Euro für die drei Flughäfen zu zahlen. Zuvor waren die Verhandlungen, die ursprünglich Ende des Jahres beendet sein sollten, auf Ende Januar terminiert worden. Als Grund für seine Forderung nach einem billigeren Kaufpreis nannte Keitel die neuen Steuergesetze. Durch sie könne die bisherige Planung „möglicherweise völlig über den Haufen geworfen“ werden. Die Holding wollte zum aktuellen Stand der Verhandlungen keine Stellung beziehen. TAZ