Zahl der Toten von Grosny steigt

WLADIKAWKAS ap ■ Drei Tage nach dem verheerenden Bombenanschlag auf die Regierungsgebäude der tschetschenischen Hauptstadt Grosny hat sich die Zahl der Todesopfer auf mindestens 80 erhöht. Nach offiziellen Angaben befinden sich 15 der über 150 Verletzten in einem kritischen Zustand. Unterdessen begann in der Region eine dreitägige Staatstrauer. Davon sind auch alle offiziellen Neujahrsfeiern betroffen. Einige Verletzte wurden nach Moskau und in andere russische Städte ausgeflogen, um lokale Krankenhäuser zu entlasten. Die russische Regierung kündigte ein Soforthilfeprogramm für die Opfer und deren Angehörige an. Selbstmordattentäter hatten am Freitag zwei mit Sprengstoff beladene Lastwagen in den Regierungskomplex gerammt. Die Behörden vermuten tschetschenische Separatisten hinter dem Anschlag. Nachdem am Wochenende zahlreiche Anschuldigungen erhoben wordensind, haben die Ermittler nach offiziellen Angaben vorerst keine konkrete Spur. Unter anderem war der im Untergrund lebende tschetschenische Präsident Aslan Maschadow als Drahtzieher genannt worden.