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IN ALLER KÜRZE

Kriminelle Energie bei Harms Am Wall?

Der Brand bei Harms Am Wall wirft nach der vorrübergehenden Festnahme des Inhabers weiter Fragen auf. Die Polizei verdächtigt ihn, das Feuer selbst gelegt zu haben. Ein Haftrichter sah jedoch keinen dringenden Tatverdacht. Das Textilgeschäft war Anfang Mai komplett ausgebrannt. Der Inhaber hatte bei der Polizei ausgesagt, dass Unbekannte das Kaufhaus nach einem Überfall angezündet hätten. Anfang Juli will das Traditionsgeschäft am Wall an anderer Stelle wieder öffnen - allerdings deutlich kleiner als an der alten Adresse. Die Zahl der Mitarbeiter werde von 45 auf 20 sinken, sagte ein Sprecher des Insolvenzverwalters. Seit dem Brand ist das Kaufhaus von der Zahlungsunfähigkeit bedroht, weil der Warenbestand und die Einrichtung komplett zerstört wurden. (dpa)

Böhrnsen fordert anderes Aufenthaltsrecht

Die Aufnahme und Integration „der in immer größerer Zahl zu uns kommenden Flüchtlinge“ könne nicht von den Kommunen und Ländern allein gelöst werden, betonte Bürgermeister Jens Böhrnsen bei der Ministerpräsidentenkonferenz. Der Bund muss seiner Verantwortung „zur Bewältigung dieser nationalen Aufgabe nachkommen“, auch durch finanzielle Unterstützung. Gerade die Flüchtlinge aus den Kriegsgebieten Arabiens und Afrikas würden auf sehr lange Zeit oder nie in ihre Heimat zurückkehren können. Böhrnsen fordert daher Unterstützung bei den Sprachkursen und eine „Verbesserung des Aufenthaltsrechts für junge Menschen, die eine Ausbildung etwa im Handwerk aufnehmen“. Die „ganze Wirtschaft“ suche schließlich Nachwuchs. (taz)

Reinkens „rollender Zug“

Als „viel heiße Luft und Populismus“ schmäht der SPD-Landesvorsitzende Dieter Reinken das landespolitische Positionspapier der CDU. Die Bremer CDU werfe sich „wieder einmal hinter den bereits rollenden Zug“. In den Koalitionsverhandlungen hätten sich SPD und Grüne „längst darauf verständigt, den in der Bürgerschaft in Fraktionsstärke vertretenden Parteien die Verlängerung des Bremer Bildungskonsens vorzuschlagen“. Ansonsten zeichneten sich die Vorschläge, insbesondere der nach einem „Volksentscheid über Sparpolitik“, durch puren Populismus aus. Die Landesverfassung lasse einen solchen Eingriff in den Haushalt nicht zu. (taz)

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