Jetzt geht die Post ab

ARBEITSKAMPF Gewerkschaft weitet Streiks aus. taz-Reportage über Zustellerinnen, die um Jobs bangen

DÜSSELDORF rtr | Im Tarifkonflikt bei der Deutschen Post hat die Gewerkschaft Verdi weitere Beschäftigte zum unbefristeten Streik aufgerufen. Mehr als 20.000 Postler beteiligten sich nun an dem Ausstand, teilte die Gewerkschaft am Mittwoch mit. Betroffen seien vor allem Briefverteilzentren, aber auch die Paketzustellung. Der Post zufolge sollen trotz der Arbeitsniederlegung rund 76 Prozent der Briefsendungen und rund 62 Prozent der Pakete pünktlich zugestellt werden können. Entzündet hatte sich der Konflikt an der Ankündigung des Unternehmens, Tausende Stellen zu schaffen – in 49 neuen Gesellschaften, für die niedrigere Löhne gelten als im Konzern. Die neuen Firmen orientieren sich an den Tarifen der Logistikbranche, die deutlich unter denen der Post liegen. Verdi will die Post mit dem Streik zwingen, dass auch bei den Tochterunternehmen der höhere Haustarif gezahlt wird.

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